Unterwegs auf der Intergastra

von Monika Busch

Mit über 100.000 Besuchern aus 75 Ländern und 1.497 Ausstellern (1.422 im Jahr 2018) aus 29 Ländern meldet die Messe Stuttgart für die Intergastra neue Bestmarken. Mit der IKA/Olympiade der Köche und den mehr als 2.000 Wettbewerbsteilnehmern aus über 70 Nationen war die Intergastra in diesem Jahr so international wie noch nie.

„Gegenseitig konnten die beiden Großveranstaltungen ihre Strahlkraft und Aufmerksamkeit innerhalb der Branche noch verstärken“, so Stefan Lohnert, Geschäftsführer der Messe Stuttgart. Neben kulinarischen Highlights und gastronomischen Schwerpunkten setzt die Intergastra einen klaren Fokus auf Hotellerie. Hierbei unterstützt seit mehr als 50 Jahren der Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Baden-Württemberg.

„Die Intergastra 2020 hat alles gezeigt, was unsere Branche starkmacht: Innovationskraft, Emotion und Leidenschaft, aber auch die Entschlossenheit vieler Unternehmerinnen und Unternehmer, die Chancen des digitalen Wandels zu nutzen“, zeigte sich Fritz Engelhardt, Vorsitzender des DEHOGA Baden-Württemberg, überzeugt.

Im Durchschnitt bewerteten die Fachbesucher laut der Messe Stuttgart die Veranstaltung mit einer Bestnote von 1,7. Die Messe verzeichnete einen Neubesucheranteil von 42 Prozent. Während 87 Prozent sie weiterempfehlen würden, gaben 79 Prozent bereits an, zur nächsten Intergastra wieder nach Stuttgart zu kommen. Der Entscheideranteil wird auf über 72 Prozent beziffert. Über die Hälfte der Besucher (51 Prozent) bescheinigte der Intergastra eine wachsende Bedeutung für die Branche.

Spürbar war eine durchweg gute Stimmung sowohl bei Ausstellern als auch bei Besuchern. Und bei den von der Redaktion besuchten Ausstellern lautete das Fazit: erfolgreiche Messe. Nach wie vor kommen die meisten Besucher aus dem süddeutschen Raum.

Streifzug

In der Messehalle 9 – der eigenen Halle nur für Getränkeanbieter und -produzenten – präsentierten 15 Mineralbrunnen, Winzer aus Süddeutschland sowie (neu) Österreich und nicht zuletzt rund 50 Brauereien vom 15. bis 19. Februar 2020 ihre breit gefächerte Produktpalette.

Im Biergarten der regionalen Vielfalt in Halle 9 konnten bereits zum siebten Mal rund 100 handwerkliche Bierspezialitäten von neun privaten Brauereien und einem Mineralbrunnen verkostet werden. „Für den Gastronomen, der seinen Gästen individuelle Persönlichkeiten statt fernsehbekannter Marken bieten will, ist der Biergarten der regionalen Vielfalt eine echte Ideenfundgrube“, sagte der Initiator der Plattform, Dieter Klenk.

Zum dritten Mal in Folge bot die Stuttgarter Messe mit der Newcome Gründern und Start-ups eine Plattform, um ihre Innovationen und Ideen zu präsentieren, diesjährig mit vergrößerter Fläche und in zwei Messehallen.

Beispielsweise dabei: Löwen Drinks mit einem Erfrischungsgetränk aus Apfel, Bittermandel und Zitrone. Vegan, gluten-, laktose- und taurinfrei. Oder Goodvine’s Getränke mit einem alkoholfreien Weinsoda als „erwachsene Alternative zu süßen Limonaden, Saftschorlen und alkoholischen Getränken“.…

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 03/2020

Ensinger Mineral- und Heilquellen

Das süddeutsche Familienunternehmen informierte über sein breites Angebot an Mineralwässern, veganen Fruchtschorlen, Sport- und Erfrischungsgetränken. Mittlerweile arbeitet Ensinger laut eigenen Angaben klimaneutral. Die Klimaneutralität erfolgt für Scope 1 und 2 und ist durch den TÜV Rheinland zertifiziert.
Im Mittelpunkt der Präsentation: das kontinuierlich wachsende Angebot in den neuen N2-Glasgebinden der Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB). Neu vorgestellt wurden eine Apfel-Johannisbeer-Schorle aus Direktsaft und drei Limonaden in Glasgebinden. Von der Ökobilanz der eingesetzten Petcycle-Flaschen ist das Familienunternehmen überzeugt. „PET-Flaschen sind besser als ihr Ruf. Das weltweit einmalige Pfandsystem sorgt durch die hohe Bepfandung von PET-Flaschen dafür, dass keine nennenswerten Mengen leerer Flaschen über die Natur oder anderweitig unsachgemäß entsorgt werden“, kommentierte Ensinger-Marketingleiter Stefan Schurr.

Bayerische Staatsbrauerei ­Weihenstephan

Wieder vertreten nach einer kurzen Pause: die „älteste Brauerei der Welt“, die mit einem Exportanteil von rund 60 Prozent glänzt. In über 50 Länder wird mittlerweile das Bier aus dem Herzen Oberbayerns exportiert. Am Messestand konnten alle Biere verkostet werden, davon vier Spezialitäten aus dem Fass.

„Baden-Württemberg ist nach Bayern unser zweitstärkstes Bundesland im Gastronomiebereich. Daher war es uns wichtig, in diesem Jahr wieder auf der Messe präsent zu sein, um Kunden und Partner aus der Gastronomie, vornehmlich aus Süddeutschland, am eigenen Stand begrüßen zu können.

Wir sind eine Gastronomiemarke mit starken, sehr erfolgreichen Objekten, und genau dies wollten wir auf der Intergastra darstellen. Wir stehen als Marke in der Gastronomie für höchste Qualität, ausgezeichneten Service und praxisnahe Lösungen wie beispielsweise unser alkoholfreies Weißbier im Fass“, kommentierte Brauereidirektor Prof. Dr. Josef Schrädler.

Als älteste noch bestehende Braue­rei der Welt ist sie auch das älteste Unternehmen Deutschlands und sozusagen die „Mutter“ aller deutschen Unternehmen.
Weihenstephan gilt als das „Mekka des Bieres“. Die Brauerei mit fast eintausend Jahren Erfahrung legt höchsten Wert auf den Erhalt von bewährten Traditionen und schafft es auch, im Rahmen des bayerischen Reinheitsgebots und unter Berücksichtigung höchster Qualitätsstandards sich immer wieder selbst neu zu erfinden.
Die Staatsbrauerei verzeichnet entgegen dem Trend des rückläufigen Bierkonsums eine steigende Nachfrage nach den Weihenstephaner Bierspezialitäten.

Laumer’s Käsekuchen

Kann man Käsekuchen trinken? Man kann! Bei Laumer’s heißt es: „Wir bringen Käsekuchen in die Flasche!“ Was 2014 aus Versehen beim Cocktailmixen begann, ist heute eine Erfolgsgeschichte.

Markus Lozar und seine Frau Daniela, beide langjährig gestandene Gastronomen, berichteten von einem überwältigenden Ansturm auf ihre Likörkreation mit zwölf Prozent Volumengehalt, die tatsächlich wie Käsekuchen schmeckt: süß und lecker.

Im April 2017 wurde Laumer’s Vertrieb gegründet, das Vertriebsnetz ausgebaut. Im vergangenen Jahr – nach Teilnahme an über 40 Messen, Veranstaltungen und Events – kam mit Schwarzwälder Kirschtorte eine weitere Sorte auf den Markt. Und aktuell wächst das Familienunternehmen: Zwei Familienmitglieder steigen ins Unternehmen ein.

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 03/2020