Von Weinromantik keine Spur mehr

Konsolidierungswelle im deutschen ­Weinhandel geht weiter

Ein Kommentar von „die weinräte“ zur Übernahme
von Wein & Co. durch die Hawesko Holding AG
Geisenheim, den 30. Juli 2018

Vom privaten Weinfreund kaum wahrgenommen, hat sich die Weinhandelslandschaft in Deutschland in den letzten Jahren stark gewandelt und ist kaum noch wiederzuerkennen. Der klassische Alt-68er mit abgebrochenem Lehramtsstudium, der um die Ecke im Nachbarstadtteil einen kleinen, romantischen Weinladen betreibt, ist schon fast ausgestorben.

Stattdessen dominieren wenige große Player den deutschen B2B- und B2C-Weinhandel. Mit der neuen Übernahme verschärft sich die Situation – ein Quasi-Oligopol ist entstanden. Dies hat auch gravierende Auswirkungen auf die Winzer in Deutschland und Europa. Mittelfristig könnten diese wenigen Player zukünftig ihre Marktmacht ausnutzen und die Weinpreise nach ihren Wünschen diktieren.

Schon so mancher aufmerksame Gourmet hat sich bestimmt gewundert. Egal, ob beim Gang zu seinem Lieblingsitaliener, ins kleine Bistro um die Ecke oder in die aus dem Boden sprießende moderne deutsche Szenegastronomie: Gewisse Weine finden sich auf Weinkarten immer wieder. Ob Taittinger Champagner zum Aperitif, Mouton Cadet de Rothschild, ­Bordeaux, Robert Mondavi, Kalifornien, Antinori, Toskana, oder ­Kloster Eberbach. …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 8-9/2018