Sodastream-Kampagne „Goodbye Plastic Bottles“

von Monika Busch

Der Wassersprudlerhersteller mit Deutschland-Sitz in Bad Soden macht immer wieder mit ungewöhnlichen Aktionen auf sich aufmerksam, beispielsweise mit den Viralkampagnen „Heavy Bubbles“ oder „Shame or Glory“ mit Thor Björnsson.

Auch für 2017 hat sich Sodastream einiges vorgenommen – um Deutschland für „immer zu verändern und von unnötigen Plastikflaschen zu befreien“. Den Auftakt der Kampagne bildete eine große Presse- und Bloggerkonferenz in Berlin mit Sodastreams Umweltbotschafter Hannes Jaenicke, auf der die neue Umweltkampagne „Goodbye Plastic Bottles“ vorgestellt wurde.
Ferdinand Barckhahn, Geschäftsführer von Sodastream Deutschland: „Vor unseren Augen spielt sich gerade die größte Umweltkatastrophe der Menschheitsgeschichte ab, und es wird Zeit, dass wir das endlich verstehen.

In Deutschland werden jährlich 17 Milliarden Plastikflaschen verbraucht. Sieben Millionen Tonnen Plastikmüll landen jährlich in den Meeren, und wer im Supermarkt einen Fisch kauft, kann sicher sein, gesundheitsschädliches Mikroplastik mitzuessen. Die Bevölkerung, die Politik und vor allem die Industrie, die diesen Müll seit Jahrzehnten ungestraft verursacht, müssen endlich handeln.“

Mit einer Petition an das Bundesumweltministerium, an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Bundesregierung soll unter anderem ein Komplettverbot von PET-Einwegflaschen bis 2025 angestoßen werden. Einzelne Mitarbeiter von Sodastream planen sogar die Gründung der PFD – Partei Plastikfreies Deutschland.

Ferdinand Barckhahn: „Das desas­tröse Abschneiden der Grünen bei den letzten Wahlen zeigt, dass es keine echte grüne Partei mehr gibt, der die Menschen vertrauen. Die Partei Plastikfreies Deutschland würde dem Land wieder eine echte grüne Tagesordnung geben und hoffentlich noch mehr bewusst machen, wie schlimm unser Plastikproblem tatsächlich ist. Und wenn uns Angela Merkel ins Kanzleramt einlädt, würden wir uns Koalitionsgesprächen sicher nicht verwehren.“

Die Beteiligten prüfen aktuell die Voraussetzungen einer Gründung, um möglicherweise sogar noch zur Bundestagswahl am 24. September zugelassen zu werden.