Bier-News

von Monika Busch

Bierabsatz

Im ersten Halbjahr 2017 ist der Bierabsatz um 2,1 Prozent oder 1,0 Millionen Hektoliter gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum gesunken. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager somit im ersten Halbjahr 2017 rund 46,8 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Nicht enthalten sind die Zahlen für alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier.

Biermischungen addierten sich im ersten Halbjahr auf 2,1 Millionen Hektoliter, ihr Anteil am Gesamtbierabsatz lag bei 4,5 Prozent. Für das Inland bestimmt und versteuert waren 81,7 Prozent des gesamten Bierabsatzes. Damit sank der Inlandsabsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 um 1,2 Prozent auf 38,3 Millionen Hektoliter. Steuerfrei (Exporte und Haustrunk) wurden 8,5 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt, gegenüber dem Vorjahr ein Rückgang von 6,2 Prozent.

Generalstaatsanwalt Düsseldorf sieht hinreichenden Verdacht für Kartell

Wieder unter Druck geraten im Kartellverfahren zu Preisabsprachen die Brauereien Radeberger und Carlsberg sowie die Marken Früh- und Gaffel-Kölsch durch eine Stellungnahme der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf.

In der Expertise für den 4. Kartellsenat des Oberlandesgerichts (OLG) der Landeshauptstadt, die dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt, ist von „hinreichendem Tatverdacht für die zur Last gelegten Kartellordnungswidrigkeiten“ die Rede. In der bisher unveröffentlichten Stellungnahme beantragt die Generalstaatsanwaltschaft angesichts der Beweislage, die Hauptverhandlung gegen die Unternehmen zu eröffnen.

Demnach gehörten die Beschuldigten zum größten Kartell der deutschen Biergeschichte (dgw 2/2014, 5/2014, 7/2016). Während ein Teil der Brauereien Bußgeld in dreistelliger Millionenhöhe akzeptiert hatte, klagten die betroffenen Kölsch-Brauer gegen die Strafzahlungen von je drei Millionen Euro. Zudem soll Früh-Kölsch-Gesellschafter Alexander Rolff auch persönlich zur Kasse gebeten werden.

Dasselbe gilt für den früheren Radeberger-Chef und heutigen Vorstandsvorsitzenden der Oetker-Gruppe, Albert Christmann. Radeberger soll 160 Millionen Euro Bußgeld zahlen, Carlsberg 60 Millionen Euro. Die Unternehmen weisen die Vorwürfe der Wettbewerbshüter zurück. Sie haben beim OLG-Senat beantragt, die Verfahren einzustellen.

Nach Ansicht der Generalstaatsanwaltschaft sind die Einwände der Braue­reien wenig stichhaltig. Die Beweismittel und Indizien belegen nach Ansicht der Ermittler, dass „die für die Braue­reien Verantwortlichen“ auf Sitzungen des Wettbewerbsausschusses des Brauereiverbands NRW am 14. Juni 2006 und am 5. September 2007 die Preiserhöhung für Flaschen- und Fassbier abgesprochen hatten.

Es rumort …

… bei AB InBev Deutschland. Trennen will sich das Unternehmen von den Brauereien Hasseröder und Diebels. Medienberichten zufolge soll AB InBev bereits die Deutsche Bank angewiesen haben, den Verkauf vorzubereiten. Kolportiert werden Erlöse von bis zu 200 Millionen Euro.

Und bei der inhabergeführten Münchner Fristo-Markt-Kette gärt es heftig. Kaum zu glauben, aber wahr: In den Fristo-Märkten gibt es aktuell kein Bier mehr aus dem Portfolio von AB InBev. Also weder Spaten noch Löwenbräu noch Franziskaner. In einem Flyer, der in allen Filialen ausgelegt wurde, ist zu lesen: „AB InBev hat versucht, uns als mittelständisches Unternehmen unter Druck zu setzen, indem die Gewährung von Einkaufskonditionen von der Einhaltung bestimmter Preisvorgaben abhängig gemacht wurde.“

In der Münchner „tz“ sagte Fristo-Inhaber Andreas Brügel: „Wir lassen uns aber grundsätzlich keine Preise vorschreiben von Lieferanten.“ Außerdem seien die aggressiven Billigaktionen nicht wirtschaftlich für Fristo. Man wolle nun doch stärker auf regionale Marken setzen. Die Nachfrage der Kunden habe sich eh in diese Richtung gedreht, erklärte Brügel.

Veltins geht erneut in die Verlängerung – auf der Agenda: 0,0 %-Produkt-Range

Die Namensrechte für die Veltins-Arena haben der FC Schalke 04 und die Brauerei C. & A. Veltins vorzeitig um weitere zehn Jahre bis 2027 verlängert. Zugleich bleiben auch die Aus­schankrechte im königsblauen Wohnzimmer bis 2027 bei der Familienbrauerei.

Der Vertrag über die Übernahme der Namensrechte, der seit Juni 2005 besteht, umfasst des Weiteren umfangreiche Marketingrechte sowie das …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 08-09/2017