Zweite Weltmeisterschaft der Sommeliers für Bier

Bier – eben nicht nur gelb, kalt und nass!

Text und Fotos: Erich Dederichs

Wäre es möglich, den Pro-Kopf-Verbrauch an Bier auch lokal zu berechnen, dann hätten Statistiker am zweiten Aprilwochenende in Anif, einem kleinen Ort südlich von Salzburg, auf den ersten Blick unerklärliche Steigerungsraten nachgewiesen. Der Grund für diese Steigerung war ganz einfach: In Anif fand die zweite Weltmeisterschaft der Sommeliers für Bier statt. Riesig war das Interesse an einer Teilnahme, denn fast unmittelbar nach Bekanntgabe des Termins waren alle 50 Plätze belegt.

Die frühere Skepsis gegenüber den Biersommeliers hat sich inzwischen gelegt, denn die weltweit rund 500 diplomierten Biersommeliers agieren als überzeugte und überzeugende Botschafter für die Vielfalt eines Getränks, das nach Meinung vieler vor allem in Deutschland hauptsächlich gelb, kalt und nass ist. „Wir wollen verdeutlichen, welche Biervielfalt es weltweit zu entdecken und zu genießen gibt“, so Dr. Wolfgang Stempfl, der Geschäftsführer der Doemens Academy, die die Sommelierausbildung im Wesentlichen mitentwickelt hat.
Jedes Jahr steigt die Zahl der diplomierten Biersommeliers, denn neben Deutschland und Österreich finden Kurse inzwischen auch in Italien und Brasilien statt. Weitere Länder stehen auf der Liste, zum Beispiel die USA oder die skandinavischen Länder. Und seit 2009 treffen sich rund 50 dieser di­plomierten Biersommeliers zur Weltmeisterschaft der Sommeliers für Bier – 2011 in Anif.
Dass Bier an diesem Wochenende im Mittelpunkt stand, konnte nicht weiter überraschen, und so hatte es schon der Begrüßungsabend in sich. In der Friesacher Einkehr erwartete die Teilnehmer eine Bierkarte mit knapp 30 Bierspezialitäten – vom Brew-Secco 2008 über den Aventinus Weizen-Eisbock 2008 bis zur Horny Betty mit 9,25 Volumenprozent Alkoholgehalt. …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 05/2011