Sprudelnde Fakten

von Monika Busch

Die finalen Zahlen der Mineralbrunnenbranche für das Jahr 2010 zeigen mit einem Absatz von rund 9,7 Millionen Liter Mineral- und Heilwasser einen leichten Rückgang um 0,6 Prozent. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von etwa 130 Litern ist das natürliche Mineralwasser nach wie vor Spitzenreiter unter den alkoholfreien Getränken.
Der Markt wird hart umkämpft, der Discount macht den Markenherstellern das Leben schwer. Mehr denn je sind Konzepte gefragt, die dem Handel und der Gastronomie die Möglichkeit der Profilierung mit Mineralwasser bieten. Wellness, Gesundheit und Wohlbefinden haben einen hohen Stellenwert bei den Verbrauchern, und die Kaufbereitschaft für „Mehrwert“ steigt wieder an. Die Branche ist sehr rege und versucht, mit vielen Innovationen zu punkten.
Eine Abgrenzung zum Wettbewerb erfolgt immer häufiger durch Flaschendesign, Etikett und Verschluss, abgestimmt auf die unterschiedlichsten Anlässe. Beispielsweise für die „Aktiven“ eine PET-Flasche mit dem sogenannten Sport-Cap-Verschluss oder edle Glasflaschen mit Schraubverschluss oder Ausgießer für den „gedeckten Tisch“. Allein die 203 Mitgliedsbetriebe des Verbands Deutscher Mineralbrunnen e.V. füllen über 500 verschiedene Mineral- und 50 Heilwässer ab. Hinzu kommen eine Flut von Near-Water-Getränken sowie Erfrischungsgetränke auf Mineralwasserbasis. Und internationale Wässer sind auf dem deutschen Markt ebenso gefragt.
Mit Sanpuro steigt ein neues Unternehmen in den Markt ein. Der Ansatz hierbei: „ein hochwertiges, italienisches Premiumwasser mit einer belebenden Zutat zu versetzen: mit Sauerstoff“ (Adelholzener lässt grüßen). Die recht ambitionierte Zielsetzung des Unternehmens: Das aus einer italienischen Gebirgsquelle stammende Produkt soll zum „Champagner unter den Wassern“ aufsteigen. Überzeugen soll die geschwungene Form der Glasflasche mit einem geschliffenen Glaskorken. Die geleerte Flasche darf übrigens vom Gast mit nach Hause genommen werden. Allein auf dem deutschen Markt rechnet das Unternehmen Sanpuro jährlich mit einem Absatz von über 40 Millio­nen Flaschen.
Für die Gastronomie stehen mittlerweile Mineralwassersommeliers zu Verfügung; in der gehobenen Gastronomie zählen sie häufig schon fest zur Belegschaft. Der Handelsverband Heil- und Mineralwasser bietet für seine Mitglieder sogenannte Mineralwasserschulungen an.
Die Hassia-Mineralquellen haben beispielsweise für das Premiummineralwasser LIZ, das seit Mai 2010 exklusiv in der Spitzengastronomie erhältlich ist, einen Vertriebsmitarbeiter zum Wassersommelier ausbilden lassen. „Ein ausgebildeter Wassersommelier hat ein viel besseres Verständnis für die Sichtweise von Spitzengastronomen und kann daher mit ihnen in einen spannenden Dialog treten, beispielsweise zum Thema Wasser und Wein. So verbessern wir unseren Service rund um unser Premiummineralwasser noch weiter“, steht für Ullrich Schweitzer, Geschäftsführer Marketing bei Hassia ­Mineralquellen, fest. Ein Jahr nach Markteinführung übertrifft LIZ alle Erwartungen. Seit Vertriebsstart im Mai 2010 haben über …

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