165 Jahre: die Welt zwischen Daumen und Zeigefinger

von Monika Busch

Rheinberg, 15. Juni 2011 – Glockenschlag – zehn Uhr: Anlässlich des 165-jährigen Firmenjubiläums begrüßt Emil Underberg (II), der sonst eher die Öffentlichkeit scheut, die geladenen Pressevertreter auf historischem Boden mit den Worten: „Ich bin heute zu allen Schandtaten bereit.“ Jedoch nicht ohne Tochter Dr. Hubertine Underberg-Ruder, Beiratsvorsitzende der Semper idem Underberg GmbH.

Rheinberg ist ohne Underberg nicht vorstellbar, Underberg ohne seinen Stammsitz Rheinberg ebenfalls nicht. Der Glockenschlag aus dem dem Stammhaus gegenüber­liegenden Rathaus war für Emil Underberg das Signal, mit der Historie zu beginnen.
Am 17. Juni 1846 heiratete Hubert Underberg im Alter von 29 Jahren Catharina Albrecht und gründete am selben Tag mit seiner Ehefrau das Unternehmen H. Underberg-Albrecht. Gründer Hubert Underberg war als junger Mann zur Ausbildung in den Niederlanden sowie Belgien gewesen und hatte hier ein Mixgetränk mit dem Namen Boonekamp kennengelernt. Die Basis bestand aus einem Genever, dem Kräuter je nach Geschmack zugesetzt wurden. Der bittere Geschmack änderte sich immer, und dies nahm der Gründer zum Anlass, einen Kräuterschnaps von gleichbleibender Qualität mit Kräutern aus 43 Ländern zu entwickeln.
Vertrieben wurde der Kräuterbitter unter dem niederländischen Namen Boonekamp of Maagbitter. Fünf Jahre später (1851) hinterlegte Hubert Underberg eine Flasche seines Boonekamp bereits in Krefeld beim Handelsgericht. …

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