Spirituosenbilanz 2008

von Monika Busch

Die gesamte Spirituosenbranche einschließlich der Importeure verzeichnete mit einem Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro inklusive Brandweinsteuer eine relativ stabile Entwicklung, wie der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) mitteilt.
Das Gesamtangebot (Produktion und Import/Export) reduzierte sich um 0,7 Prozent oder fünf Millionen 0,7-Liter-Flaschen auf 718 Millionen Flaschen laut den vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes. Damit ist der deutsche Markt weiterhin der größte im EU-Ländervergleich. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch sank 2008 um 0,1 Liter oder 1,8 Prozent auf rund 5,5 Liter Fertigware. Bezogen auf den Konsum aller alkoholhaltigen Getränke lag der Pro-Kopf-Anteil der Spirituosen bei 3,9 Prozent.
Im internationalen Vergleich des Pro-Kopf-Konsums belegte Deutschland 2007 Platz 49. Reale Zuwächse verzeichne die Spirituosenbranche derzeit kaum. Dennoch seien Spirituosen für Handel und Gastronomie ein wichtiger Umsatzträger und eine attraktive Warengruppe mit stabiler Wertschöpfung für alle Distributionsschienen, beschreibt BSI-Präsident Dr. Erlfried Baatz die aktuellen Marktgegebenheiten.
Mit rund 429 Millionen abgesetzten 0,7-Liter-Flaschen (-0,5 Prozent) im Lebensmitteleinzelhandel (ohne Aldi) im Jahr 2008 bestritt dieser 65 Prozent des Gesamtabsatzes. Das Umsatzvolumen 2008 von rund drei Milliarden Euro (+1,4 Prozent) entspricht 30 Prozent des Umsatzes aller alkoholhaltigen Getränke im LEH. Importiert wurden 2008 379 Millionen 0,7-Liter-Flaschen (-3,6 Prozent) – bezogen auf den Gesamtmarkt rund die Hälfte. Der Export sank um elf Millionen Flaschen oder 5,4 Prozent auf rund 194 Millionen Flaschen. Der Pro-Kopf-Konsum aller alkoholhaltigen Getränke (Bier, Wein, Sekt und Spirituosen) sank 2008 um 1,7 Liter oder 1,2 Prozent auf 140 Liter.