von Monika Busch
Energy Drinks bezeichnet die Ernährungswissenschaftlerin von der Universität Montreal Stephanie Cote als „Kaffee einer neuen Generation“. Beide Produkte enthielten Zucker und Koffein. Für Ernährungsphysiologin (TU München) Ulla Klein ist der Vergleich nicht aus der Luft gegriffen. „Bei entsprechender Dosis versetzen Energy-Drinks wie auch Kaffee den Körper in einen Zustand, der nicht den eigenen Energiereserven entspricht“, kommentierte Klein in einem Pressetext-Interview. Die große Beliebtheit von Energy-Drinks ist für die Münchner Ernährungsphysiologin verbunden mit einem Gesellschaftsproblem. „Der Zwang zu ständiger Leistung steigt, und auch in der Schule wird immer mehr verlangt. Das führt dazu, dass sogar schon Kinder anfangen, Energy-Drinks als Mittel gegen die Müdigkeit zu sehen. Da Energy-Drinks das vegetative Nervensystem ankurbeln, verstärken sie Hyperaktivität und machen Kinder zappelig und nervös. Bis Körper und Nervensystem in der Pubertät voll ausreifen, sollte man die Finger davon lassen.“
Zustimmung kommt von den entsprechenden Getränkeherstellern. Claudia Memminger, Pressesprecherin von Red Bull Deutschland: „Red Bull kann ab jenem Alter getrunken werden, ab dem Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke konsumiert werden. Kindern und Koffein-empfindlichen Personen ist Red Bull nicht zu empfehlen.“ Zudem solle die täglich zu sich genommene Menge höchstens dem üblichen Koffeinkonsum entsprechen. Für den Kulturhistoriker an der Freien Universität Berlin Hasso Spode steht fest, dass Taurin als mythischer Inhaltsstoff derartig neue Akzente gesetzt habe, die zur baldigen Etablierung am Getränkemarkt verhelfen würden.
InBev Deutschland meldet für das Jahr 2008 ein Absatzvolumen von neun Millionen Hektoliter mit einem Marktanteil von 9,6 Prozent (Vorjahr: 9,2%). Die Strategie, sich langfristig auf die Hauptmarken Beck`s, Hasseröder und Franziskaner zu konzentrieren sei aufgegangen, so der Tenor der Deutschland-Geschäftsführung. Der Absatz der Marke Beck`s stieg um fünf Prozent auf drei Millionen Hektoliter. Mit Hasseröder habe man die Spitzenposition im ostdeutschen Biermarkt ausgebaut und mit Franziskaner Weissbier die Führungsposition als Nummer eins unter den Weißbieren in Bayern gefestigt.
Krombacher Weizen ist ab sofort in der 0,33-Liter-Longneck-Flasche im Sixpack für den etwas kleineren Schluck erhältlich.