Innovationsfähigkeit gegen getrübte Aussichten

von Monika Busch

Eine konsequente Ausrichtung auf die Innovationsfähigkeit ist gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten eine zentrale Erfolgsstrategie. Prof. Dr. Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuniversität Wien formuliert, dass momentan antizyklisches Handeln gefragt sei: „Wer als Reaktion auf sinkende Auftragseingänge seine Innovationsfähigkeit komplett einstellt, handelt wie ein Landwirt, der angesichts einer schlechten Ernte aufhört zu säen. Das Gegenteil wäre richtig: Jetzt muss er die Aussaat intensivieren. Die nächste Erntezeit steht bevor.“
Innovative Impulsgeber in der deutschen Brauereilandschaft sind nach wie vor die Biermischgetränke. Seit Einführung mit rasanten Wachstumsraten verwöhnt, spürt dieses Segment mit einer Vielzahl von Anbietern mittlerweile auch hohen Wettbewerbsdruck. Immer neue Geschmacksrichtungen werden von den probierfreudigen Konsumenten nachgefragt. Auch hier spüren Marken deutlich Gegenwind.
Im Handel kamen die Biermischge¬tränke laut A. C. Nielsen 2008 mit einem Plus von 0,2 Prozent auf einen Marktanteil von 6,5 Prozent. Weizenbier stieg 2008 um drei Prozent bei einem Marktanteil von neun Prozent. Im ersten Quartal 2009 sank laut Statistischem Bundesamt der Absatz von Biermischgetränken mit 0,7 Millionen Litern um 9,6 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2008 erstmals stärker als der gesamte Bierabsatz. „Die Brauer müssen sich immer wieder einen neuen innovativen Mix einfallen lassen, um in der Verbrauchergunst bestehen zu können. Nie zuvor standen die Verwender neuen Geschmacksrichtungen so aufgeschlossen gegenüber – Probierkäufe sind für Biermixverwender selbstverständlich“, bilanziert Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb der Brauerei C. & A. Veltins. Die sauerländische Traditionsbrauerei konnte auch in 2008 mit ihrer Biermixrange V+ punkten. Der Ausstoß stieg um 10,2 Prozent….

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 06-07/2009