Die Matrix des Wandels – Wie die Welt nach der Krise aussieht

von Oliver Dziemba

Ein Neustart von Ökonomie, Gesellschaft und vielen Branchen steht uns bevor. Durch die weltweite Krise wird es in wichtigen wirtschafts- und gesellschaftsrelevanten Bereichen zu tiefen Zäsuren und weitreichenden Veränderungen kommen. Nicht nur die Finanzwelt ist davon betroffen. Alte Grundpfeiler der Wirtschaft wie der Maschinenbau, die Automobilindustrie, die Banken, aber auch das Marketing und die Arbeitswelt werden künftig vor neue Herausforderungen gestellt.

Krise als Beschleuniger für einen umfangreichen Neustart

Der Terminus „die Krise“ ist so etwas wie das Buzzword unserer Gegenwart geworden. Seit nunmehr fast einem Jahr scheinen sich alle Wahrnehmungen, alle politischen und ökonomischen Diskurse nur um die Idee eines substanziellen Versagens „des Kapitalismus“ zu drehen. Dem ökonomischen Geschehen scheint seitdem etwas Katastrophales, etwas Mystisch-Unheimliches innezuwohnen. Große Vergleiche werden bemüht: der Untergang des Römischen Reiches, die Weltwirtschaftskrise, der Untergang der Weimarer Republik, das Ende der Globalisierung. Der medialen Sensationskultur ist kein Vergleich abenteuerlich genug, um die Angst vor einem Zusammenbruch zu schüren.
In unserer Studie „Matrix des Wandels“ haben wir die Blickrichtung jedoch einmal umgedreht und betrachten die Krise als einen sinnvollen und längst überfälligen Wandlungsreiz. Wie in den privaten Lebenswelten müssen auch in der Wirtschaft und Gesellschaft von Zeit zu Zeit Krisen auftreten, damit individuelle Übergänge stattfinden und Transformationen sich vollziehen können.
Konsequenz aus der Krise: der Übergang in eine neue Markt- und Gesellschaftsstruktur. Anhand von acht wirtschafts- und gesellschaftsrelevanten Kraftfeldern wird in der Studie erklärt, wie Menschen künftig arbeiten, was sie konsumieren, wie Unternehmen zu Innovationen finden, welche Werte in Wirtschaft und Gesellschaft gefragt sein werden und auf was Unternehmen in Zukunft achten müssen, um Gewinne zu machen. Hier die wichtigsten Thesen aus der Studie:

1. Innovationskultur:
Wirkliche Innovationen lösen das Gewohnte in den Produktionsabläufen ab

Substanzielle Innovationen sind das Gegenteil von unendlich langweiligen Line Extensions und blasenförmigen Produktdiversifizierungen, die nur die Innovationskosten niedrig halten. Echte Innovationen verbessern, überarbeiten künftig nicht nur bestehende Produktlinien. In der Studie werden drei Innovationspfade aufgezeigt, die Unternehmen künftig bestreiten müssen, um zu WIRKLICH Neuem zu gelangen: nutzerzentrierte Innovation, disruptive Innovation und Kollisionsmontagen.

2. Die neuen Querschnittsbranchen:
Märkte und Marken orientieren sich künftig an den Konsumentenwünschen

Die Einteilung der Branchen erfolgt künftig nicht mehr in Anlehnung an die anbietenden Industrien, sondern an die Wünsche und Sehnsüchte der Konsumenten. Die Konsumenten suchen schon längst nicht mehr nach Produkten, sondern nach …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 08/2009