Das 21. Jahrhundert fängt erst an

von Dr. Eike Wenzel

Geht es Ihnen auch so? Als wir vor knapp zehn Jahren in das neue Millennium starteten, hatten wir zwar Angst, dass uns die Computer um die Ohren fliegen würden, ansonsten jedoch war es schwierig, ein Gefühl für das neue Jahrhundert zu entwickeln. Dafür ist es ganz am Anfang einer Epoche auch viel zu früh. Aber jetzt können wir mehr darüber sagen, wie sich das 21. Jahrhundert anfühlen wird.
Gerade die Krise macht uns bewusst, worauf wir uns in den nächsten Jahren freuen können, was wir besser machen müssen und vor welchen Gefahren wir uns schützen sollten. Wir kommen (erst) jetzt im 21. Jahrhundert an und merken,

  • dass Globalisierung konkret wird: In den nächsten fünf, sechs Jahren werden wir mit einer Disbalance der Weltmächte leben müssen. Danach werden wir Weltpolitik auf Augenhöhe in einer neuen Viererkonstellation erleben: Die USA, China, Indien und Europa werden für eine neue Balance sorgen. Es kommt jetzt darauf an, Afrika als epochale Herausforderung zu begreifen. Auf Seite 6 zeigen wir Ihnen, wie Global Player den Zukunftsmarkt Afrika erobern. Deswegen: Vertrauen Sie auf die neuglobale Machtverteilung, denn die neue Weltpolitik bietet auch die Möglichkeit, die Gesetze auf den Märkten neu zu definieren!
  • dass wir krisenresistenter werden müssen: Die Krise, die wir jetzt erleben, wird kein singuläres Ereignis bleiben, auch wenn überall von beispielloser Eruption, Kontinentalverschiebung, Super-GAU etc. die Rede ist. Das 21. Jahrhundert wird viele Prozesse noch einmal beschleunigen. Dass das neue sozioökonomische System ein entschleunigtes ist (das wünschten sich die Menschen zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch), ist eine süße Illusion. Deswegen: Machen Sie Ihre Prozesse krisensicher, keine Marktführerschaft währt ewig! Erkennen Sie aber auch die Chancen, die in der Beschleunigung liegen: Markthierarchien werden sich schneller verändern als bisher.
  • dass wir eine neue Technophilie brauchen: Das 20. Jahrhundert war geprägt von gewaltigen technologischen Umwälzungen, aber auch von einer Dämonisierung der Technologie durch Links- wie Rechtsintellektualismus – Tech …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 09/2009