Von der Pole Position zur Blechbüchse

von Monika Busch

Wilhelm F. Weber, der Millionen als Manager mit Michael Schumacher verdient hat, ist auf die „Blechbüchse“ gekommen. Oder anders gesagt „Willi geht fremd“. Mit Spinclip – einer wiederverschließbaren Dose – will Willi den Weltmarkt erobern. „Seit Jahrzehnten warten Verbraucher in aller Welt darauf, die Getränkedose wieder verschließen zu können“,  heißt es selbstbewusst von „Mr. Goldfinger“.

Anfang 2007 hat sich der Sportmanager in ein Patent eingekauft und das Fraunhofer Institut mit der Endentwicklung des patentierten Systems beauftragt. Hundertprozentig recyclebar und absolut flüssigkeits- und druckdicht, soll diese Dose allen Anforderungen der Industrie und der Verbraucher entsprechen.
Die Öffnungslasche, gleichzeitig Verschlusssystem, ist kein Ring, sondern eine geschlossene Fläche, die gedreht und in die Trinköffnung eingerastet wird. Ab 2009 sollen diese Dosen im Markt zur Verfügung stehen. Und „Willi“ ist sich sicher: „Ich bin überzeugt davon, dass in spätestens zehn Jahren nur noch Dosen mit Wiederverschluss erhältlich sind.“ Möglicherweise könnte diese These zutreffen. Hier zu Lande verschwand die Dose nach Einführung des „Zwangspfandes“ aus sämtlichen Regalen, kehrte aber nach der Pfandregelung 2006 wieder zurück. Auf dem Weltmarkt gibt es vergleichweise kaum diese Problematik.
Die Dose ist weltweit ein stark gefragter Begleiter, sei es beim „Urlaubsfeeling“ und vielen kommunikativen Freizeitgestaltungen. Die Getränkedose mit der bekannten Aufreißlasche war kaum komfortabel, es bestand gar Verletzungsgefahr. Dieses erkannte auch die Industrie und es folgte eine Aufreißlasche, die mit Öffnen im Inneren der Dose verschwand. Perfekt, wenn die Dose wiederverschließbar ist.