von Timur Dosdogru
Der kaum vorhandene Sommer 2007 hat vor allem den deutschen Marken-Brunnen ziemlich weh getan, während sich Billig- und Billigst-Wässer weiteres Terrain erobern konnten. So blieb beispielsweise auch die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG davon nicht verschont, die mit einem Absatz 6,8 Millionen Hektoliter in 2007 vier Prozent unter dem Vorjahresergebnis 2006 lag. Da hatte der Absatz noch um über fünf Prozent zulegen können. Auch beim Netto-Warenumsatz verzeichnete der Brunnen in der Eifel ein Minus von 3,3 Prozent auf 202 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter konnte konstant bei 789 gehalten werden.
Trotz der rückläufigen Entwicklung, heißt es Gerolstein, habe die Marke ihre „führende Position in Deutschland“, behaupten können und ihren wertmäßigen Marktanteil im letzten Quartal 2007 auf durchschnittlich 8,4 Prozent ausbauen können (AC Nielsen). Laut Geschäftsführer Marketing, Vertrieb und Export Dr. Peter Traumann, hätten vor allem die Gerolsteiner-Marken Linée und Moment die Erwartungen weit übertroffen, im Erfrischungsgetränkebereich seien rund 13,2 Prozent der Konsumenten in diesem Segment erreicht worden: „Somit haben wir die Zahl unserer Verwender seit 2004 um mehr als 50 Prozent gesteigert.“
Zuwächse verzeichnete Gerolsteiner beim Anteil bepfandeter Einwegverpackungen am Gesamtportfolio mit einem Plus von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr – über 100 Millionen Hektoliter Mineralwasser und Mineralwasser-Plus-Produkte. Im Exportgeschäft verzeichnete der Brunnen ein Absatzplus von 6,5 Prozent auf 259.000 Hektoliter, wobei die Zahl der Exportländer von 35 in 2006 auf nun 42 stieg. Mit 36.000 Hektoliter sei vor allem der asiatische Markt schwer im Kommen. In Japan will Gerolsteiner mit Hilfe einer speziell für den dortigen Markt zugeschnittenen Kommunikationskampagne den Markennamen als Inbegriff für deutsches Mineralwasser etablieren. Bisher bleiben die USA aber der größte Exportmarkt für das Wasser aus der Eifel.
Für dieses Jahr wurde im Inland eine moderate Preiserhöhung von 20 bis 30 Cent pro Mehrwegkiste angekündigt, bisher sei man trotz konstant wachsender Kosten noch ohne eine solche ausgekommen, heißt es weiter. Um Missverständnisse bei dem Begriff „Stille Quelle“ künftig zu vermeiden, wurde zum 1. Januar Gerolsteiner Stille Quelle Medium zu Gerolsteiner Medium umbenannt. Außerdem soll das gesamte Produktportfolio zwecks Ausweitung einem Relaunch unterzogen werden.
Nach wie vor sucht Gerolsteiner nach dem Weggang von Jörg Croseck zur deutschen Tochter des dänischen Carlsberg-Konzerns nach einem neuen Geschäftsführer….
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 03/2008