DEHOGA: Eher Schatten statt Licht im Gastgewerbe

von Timur Dosdogru

Anhaltende Konsumflaute, explodierende Energiekosten und der Preisschub bei Lebensmitteln machen dem Gastgewerbe schwer zu schaffen, wie der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), Berlin, für das Winterhalbjahr 2007/2008 mitteilt. Die Umsatz- und Ertragssituation habe sich im Vorjahresvergleich vor allem in der Gastronomie deutlich verschlechtert, heißt es.

51,5 Prozent der Gastronomen mussten laut dem 20. Branchenbericht Umsatzeinbußen hinnehmen, zwei Drittel der Betriebe beklagen Ertragsrückgänge, was das schlechteste Umfrageergebnis seit dem Rezessionsjahr 2002 darstellt. 35,8 Prozent der Hoteliers konnten danach noch Umsatzplus verzeichnen, im Vorjahr waren es noch 44,1 Prozent gewesen – und nur noch 21,2 Prozent konnten ihre Erträge steigern (Vorjahr: 27,2 Prozent).
„Umso wichtiger ist es, dass die Bundesregierung für Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei Sozialabgaben und Steuern endlich einen konsequenten Entlastungskurs einschlägt“, fordert DEHOGA-Präsident Ernst Fischer, „die weitere Absenkung des Arbeitslosenversicherungsvertrages auf unter 3,0 Prozent muss jetzt kommen.“ Vor allem ist dem Verband auch die Mindestlohndebatte ein Dorn im Auge, die keinesfalls den Arbeitsmarkt beflügele – Lohnfindung sei nicht Sache des Staates, sondern der Tarifvertragsparteien, wo der DEHOGA seiner Rolle gerecht werde, so Fischer weiter: „Wir wollen keinen Bundestagswahlkampf, bei dem darüber abgestimmt wird, ob acht oder zehn Euro Mindestlohn angemessen sind.“ Der Verband fordert außerdem weiter „notwendige Korrekturen“ bei der Unternehmenssteuerreform: „Die überproportionale Benachteiligung der mittelständischen Pachtbetriebe durch die Hinzurechnungstatbestände bei der Gewerbesteuer muss beseitigt werden.“ Wenn es nach dem DEHOGA ginge, würde auch die Erbschaftssteuer komplett abgeschafft, außerdem ein reduzierter Mehrwertsteuersatz für das..

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 08-09/2008