Let´s talk about anuga 2007

Eintrittskarte in die Welt

von Monika Busch, Fotos: dgw

Mit rund 163.000 Fachbesuchern aus 175 Ländern bilanzierte die Koelnmesse ein Plus von circa drei Prozent gegenüber 2005. Wie die Messegesellschaft mitteilt, sei das Echo der internationalen Ernährungswirtschaft überaus positiv ausgefallen. „Neben Top-Entscheidern und Einkäufern aller deutschen und der meisten ausländischen Handelsketten, waren auch die relevanten Entscheider aus dem Außer-Haus-Markt in Köln“, lautet das Fazit von Wolfgang Kranz, Geschäftsführer der Koelnmesse.
Mit 6.607 Ausstellern aus 156 Ländern – davon 83 Prozent aus dem Ausland – stieg die Ausstellerbeteiligung um fünf Prozent, die Belegungsfläche erhöhte sich um rund sechs Prozent. „Die Anuga 2007 hat alle Rekorde geschlagen – ihren Anspruch als internationale Leitmesse hat sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, lautet das Resümee von Jürgen Abraham, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie.
Für Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA), ist die Messe „unverzichtbare Kontaktplattform für Erfolgsmacher im Außer-Haus-Markt, Ideenbörse und wertvoller Impulsgeber für die Gastronomie“. Auf dem neuen Messegelände präsentierten sich „zehn Fachmessen unter einem Dach“.
Strategisch günstig war die Anuga drinks in Halle 8.1. angesiedelt, direkt am neuen Eingang Nord. Bio-, Health-, Wellness- und vor allem Energiedrinks bestimmten hier das Bild. Weitestgehend zurückgezogen haben sich die deutschen Brauereien – außer die Platzhirsche Warsteiner und im Kölsch-Segment Reissdorf und Peters Kölsch – was die Koelnmesse nicht gerade erfreute. Eingeladen hatte traditionell am Montag die Brauerei Gaffel zum Anuga-Bierabend, der als Parkett für einen regen Branchentalk genutzt wurde.
Die Resonanz der deutschen Aussteller in Halle 8.1. war sehr unterschiedlich. Allgemeiner Tenor: hohe Qualität der Fachbesucher aus dem Handel, hohe Internationalität. Als Plattform für den Export hat sich die Anuga zweifelsfrei etabliert. Der GFGH scheint sich „ohne Brauereien“ nicht besonders wohl zu fühlen”. Hier war von Besucherseite zu hören: „Nee, dann mähe ich doch lieber meinen Rasen“ oder „es fehlen die relevanten Ansprechpartner“.
Die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG nutzte die diesjährige Anuga, um erstmalig den neuen Markenauftritt vorzustellen, nachdem 2005 das Unternehmen lediglich mit der Exportmannschaft und einem abgespeckten Stand vertreten war. Der neue Markenauftritt ist der letzte Baustein der Strategie des ehemaligen Geschäftsführers Jörg Croseck, auf dessen Agenda „die Weiterentwick-lung vom Mineralwasser-Spezialisten zum umfassenden Anbieter natürlicher alkoholfreier Erfrischungsgetränke“ stand.
Die Neuausrichtung des Markendaches baut auf bestehende Markenwerte und soll mit „Fit und lebendiger fühlen“ positioniert werden unter dem Claim: „Gerolsteiner. Macht irgendwie lebendiger“. Entsprechend angepasst wurden Logo, Etiketten und Verpackung. Konsumentenbefragungen bezüglich der neu gestalteten Flaschen seien durchweg positiv, was bestätige, dass die Marke emotionaler, jünger und realitätsnäher wirke, berichtete Markus Macioszek, Bereichsleiter Marketing.
Innovationen und Neueinführungen präsentierten die Deutsche Sinalco Markengetränke GmbH und die RheinfelsQuellen Hövelmann. Die spektakulärste Neueinführung Sinconade durfte allerdings nicht bis zum Messeende präsent sein. Am Dienstag, den 16. Oktober 2007 wurde dem Unternehmen auf dem Anuga-Messestand untersagt, das neue Bio-Erfrischungsgetränk Sinconade weiter der Fachwelt und der Öffentlichkeit vorzustellen.
Die Bionade GmbH setzt sich wieder zur Wehr (dgw 8/9/07) mit einer einstweiligen Verfügung, die eben auf der Anuga zugestellt wurde. Die Deutsche Sinalco GmbH will eine schnelle einvernehmliche Lösung hinsichtlich der Etikettengestaltung suchen. Das neue Produkt mit den Geschmacksrichtungen Holunder-Cranberry und Litschi sei von den Kunden in Handel und Gastronomie hervorragend beurteilt worden und diese warteten auf Sinconade.
Mit Rheinfels Fitlife will die RheinfelsQuellen H. Hövelmann GmbH am Wachstumsmarkt der so genannten Funktional Drinks partizipieren. Entwickelt wurde das funktionale Getränk in Kooperation mit dem Düsseldorfer Institut für Gesundheitsforschung „evalomed GmbH“. Gestartet wurde nach der Anuga im Kernabsatzgebiet NRW im LEH und Getränkefachmärkten. Mit der kohlensäurefreien Variante naturelle wurde das Exclusivsortiment für die Gastronomie erweitert.
Für den Bio-Boom hatte der Römerwall Naturbrunnen die neuen Rheinperle Bio-Limonaden mit den Geschmacksrichtungen Orange und Zitrone zu bieten. Im Spätherbst soll die Einführung der ebenfalls auf der Anuga vorgestellten neuen zuckerfreien Sinalco-Sorten Orange, Zitrone, Cola und Cola Mix starten.
Ein erweitertes Produktportfolio und Verpackungsrelaunch präsentierte die Unternehmensgruppe Gehring-Bunte. Anlässlich einer Pressekonferenz im Rahmen der Anuga betonte das Unternehmen, dass weiterhin auf der Agenda – insbesondere für Christinen – Premiumanspruch, nationale Ausrichtung und Wachstum stünden. Unabhängig von einem durch den Discount enger werdenden Marken-Markt und dem anhaltenden Konzentrationsdruck in der Brunnenbranche. Per September diesen Jahres verzeichnete das Unternehmen ein Minus von fünf Prozent, beeinflusst durch die Abgabe des Coca-Cola-Geschäftes an die CCE Berlin. Premiere im Bio-Segment: Christinen Eistee in den Varianten Pflaume mit Schwarztee-Extrakt und Kirsche mit Weißtee-Auszügen, verpackt im 1,0-Liter Tetra Pak. Christinen Carat Sport wurde zusätzlich um die pfandfreie Tetra Prisma Aseptic Pak erweitert. Was bei Bier und Biermix bereits bekannt und beliebt ist, soll auch bei Mineralwasser punkten. Für die 0,33-Liter-Mehrwegglasflasche gibt es jetzt eine 6er-Clusterverpackung.
Mit dem Motto „Die neue Frische“ will das Unternehmen seine neu gestaltete 0,5-Liter-PET-Tropfenform-Flaschen mit Fullsleeve-Etikett in den Fokus rücken. Akzente werden weiter im Bereich Sport gesetzt. Das im Jahre 2006 begonnene Sponsoring eines Fitness- und gesundheitsorientierten Präventionsprojektes des Deutschen Handballbundes (DHB) wird über das Olympiajahr 2008 mit der Logowerbung „offizieller Partner des DHB“ fortgesetzt, betonte freudig Geschäftsführer Klaus-Jürgen Philipp.
Gastronomiekompetenz strahlte am optimierten Standkonzept vom MBG International Premium Brands. Produktinnovationen, eine TV-Spot-Premiere und eine hoch motivierte Mannschaft erwartete die Besucher. Das optimierte Konzept mit einer Standfläche von 200 Quadratmeter nebst Bar kam an, der Messestand wurde gut besucht. Premiere auf der Messe: Weine von Scavi & Ray und für den Energy Drink effect® ein neuer TV-Spot, eine neue Medienkampagne und mit der 0,33-Liter-Sleek-Dose ein neues Gebinde.
2005 wurden die weltweiten Vertriebsrechte für den Prosecco Scavi & Ray übernommen, der in der Gastronomie erfolgreich durchstartete. Ergänzt wird der Prosecco jetzt mit einem Cabernet Sauvignon D.O.C. und Pinot Grigio I.G.T. für den unkomplizierten…

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 11/12/2007