Großhandels-Verbundgruppen versuchen, sich „neu“ zu erfinden

G4-Börse soll weiter stattfinden / GES erfindet neuen Branchentreff „PRO FachHandel®“
von Timur Dosdogru

Das Fachbörsen-Karussell bei den Großhandels-Verbundgruppen dreht sich weiter. Hatte die GES Großeinkaufsring des Süßwaren- und Getränkehandels eG, Nürnberg, erst kürzlich ihren Ausstieg aus der so genannten G4-Kooperation der Verbundgruppen GES eG, GEV GmbH & Co. KG, GEVA GmbH & Co. KG und GetränkeRing eG erklärt (siehe dgw 11/12/06), und damit auch die Teilnahme an der gemeinsamen G4-Fachhandelsbörse aufgekündigt, will sie nun – wie angekündigt – einen eigenen Branchentreff für Fachhändler und Lieferanten des Getränke- und Süßwarenfachhandels auf die Beine stellen.

Dieser soll künftig PRO FachHandel® heißen und erstmals bereits vom 1. bis 3. März 2007 in der „arena Berlin“ stattfinden, eine weitere Messe im Herbst diesen Jahres. Alles neu oder alles wie früher, bevor man sich auf gemeinsame Plattformen geeinigt hatte? Die GEVA erklärte indes, sie halte auch 2007 an der G4-Kooperation und der damit verbundenen G4-Fachhandelsbörse fest. Diese soll künftig einmal jährlich im Herbst stattfinden. Und damit Kooperation und Börse künftig nicht G3 genannt werden müssen, wurde für die ausgeschiedene GES die Für Sie eG ins Boot geholt.
Eigentlich ein konsequenter Schritt von beiden Seiten, denn genau wegen der Verbindung zur Rewe-nahen Für Sie war die GES aus dem Viererverbund ausgestiegen, weil sie Vorteilsnahmen hinsichtlich der Fachgroßhandels-Konditionen durch die Rewe-Gruppe fürchtete. Die Zentralregulierung sei über Für Sie an die Rewe abgegeben worden, so der Vorwurf der GES, eine Machtkonzentration, die man so nicht hinnehmen wolle, hieß es im Oktober vergangenen Jahres. Man erkenne in den Aktivitäten von Rewe einen „Angriff des Lebensmittelhandels auf den traditionellen…

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 01/02/2007