Fruchtsaftindustrie beklagt zurückgehende Margen und Kostenexplosion

(tido) Keinen Anlass zum Optimismus sieht weiterhin der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie in seiner Bilanz für das Wirtschaftsjahr 2006. Die Branche leidet vor allem unter der dramatischen Kostenexplosion bei Orangensaftkonzentrat, die durch die „sehr verhaltenen Preissteigerungen“ seitens des Handels nicht aufgefangen werden konnte – obwohl beim Umsatz eine positivere Entwicklung zu verzeichnen war. Insgesamt sind die Margen aber in 2006 zurückgegangen, der Pro-Kopf-Verbrauch blieb weiter unter der 40-Liter-Marke. Nach wie vor ist Apfelsaft der beliebteste Fruchtsaft der Deutschen – vor Orangensaft, der aber weiter aufholen konnte. Die Gegebenheiten des brasilianischen Marktes für Fruchtsaftkonzentrat führten zu einer Kostensteigerung von über 180 Prozent, für 2007 rechnen die Hersteller gar mit einer Verknappung von Orangensaftkonzentrat.
Die Apfelernte 2006 in Deutschland bewertet die Branche als „gut“, die Keltermenge Apfelsaft lag mit 550 Millionen Liter deutlich über Vorjahresniveau.