Fruchtsafthersteller stellen sich auf den Marktwandel ein

von Timur Dosdogru
Die Deutschen sind nach wie vor mit 40 Litern pro Kopf und Jahr Weltmeister im Fruchtsafttrinken und leben damit – zumindest in dieser Hinsicht – vorbildlich gesund – gefolgt von den USA und Finnland. Experten zählen Fruchtsaft mehr und mehr zu den empfehlenswertesten pflanzlichen Lebensmitteln, weil die Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe ihn zu einer wertvollen Komponente im Ernährungsmix machen.

Vor allem auch die sekundären Pflanzenstoffe in Fruchtsäften haben es in sich, wie beispielsweise die Polyphenole, denen eine herzschützende und krebsvorbeugende Wirkung bescheinigt wird. Deren Gehalt in Fruchtsäften ist allerdings unterschiedlich und von Faktoren wie Reifegrad oder Herstellungsweisen abhängig.
Die höchsten Polyphenol-Konzentrationen finden sich in rotem Traubensaft und in naturtrübem Apfelsaft. Beim Apfelsaft gilt eine krebsvorbeugende Wirkung als nachgewiesen, der Traubensaft punktet zudem mit dem Schutz von Herz und Kreislauf und beugt Arteriosklerose vor. Durch hohe Vitamin-C-Gehalte zeichnen sich hingegen Orangen- und Grapefruitsaft aus. Neben der Tatsache, dass bereits ein 0,2-Liter-Glas zu 60 Prozent den Tagesbedarf eines Erwachsenen des lebenswichtigen Vitamins deckt, hilft auch hier die antioxidative Wirkung beim Schutz von Herz und Kreislauf.
Allerdings wird auch diese Form der Gesundheitsvorsorge den Verbraucher wahrscheinlich künftig erst einmal mehr Geld kosten. So beklagt der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. (VdF), Bonn, in diesem Jahr die schlechteste Apfel-ernte Europas seit zehn Jahren. Wie bereits Ende Juni angekündigt, ist die Apfelernte auf dem Kontinent von gravierenden Mengenausfällen betroffen, die Tanks seien leer, heißt es. Auch die osteuropäischen Länder sind betroffen, die zu den Hauptverarbeitern von Äpfeln und Hauptproduzenten von Apfelsaft und Apfelsaftkonzentrat innerhalb der EU zählen. In Deutschland wurde eine durchschnittlich normale Apfelernte verzeichnet, mit guten bis sehr guten Erträgen in einigen Gebieten. Selbst…

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 11/12/2007