DEHOGA sieht „Ende der Talfahrt im Gastgewerbe“

von Timur Dosdogru
Von einer aufgehellten Lage und Stimmung im Gastgewerbe spricht der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) Bundesverband, Berlin. Hotellerie und Gastronomie profitierten zunehmend vom besseren gesamtwirtschaftlichen Umfeld und der leicht anziehenden Binnennachfrage, heißt es. Laut Statistischem Bundesamt Wiesbaden stieg der Umsatz im Gastgewerbe 2006 nominal um 1,4 Prozent. Vor allem die Hotellerie konnte mit 3,8 Prozent deutlich zulegen, die Übernachtungszahlen stiegen um vier Prozent auf 208,2 Millionen.

Der Anteil ausländischer Gäste ist um zehn Prozent gestiegen. In der Gastronomie hingegen wurde in den Restaurants, Cafés und Schankbetrieben aber noch ein Umsatzrückgang von 0,7 Prozent verzeichnet. Trotzdem sieht DEHOGA-Präsident Ernst Fischer ein Ende der Talfahrt, obwohl er einräumt, dass die Fußballweltmeisterschaft der Branche einen Kick nach oben beschert habe, aber trotzdem noch viele Gastronomen und Hoteliers unter der weiterhin angespannten Ertragslage zu leiden hätten. Bei den Rahmenbedingungen sei allerdings noch viel zu tun, so Fischer: „Noch immer warten wir auf die versprochene Entlastung des Faktors Arbeit, also mehr Netto für die Beschäftigten und geringere Lohnzusatzkosten für Unternehmer.“
Eine besonders bittere Pille sei die Anhebung der Mehrwertsteuer gewesen, bis auf Dänemark hätten alle Anrainerstaaten Deutschlands den Steuersatz für die Hotellerie gesenkt. Für dieses Jahr hofft Fischer auf nachhaltige Impulse der letzten Fußballweltmeisterschaft für den Deutschland-Tourismus. Man rechne mit einem Umsatzwachstum von einem Prozent.
Erfolg meldet der Verband für die vor knapp zwei Jahren eingeführte Deutsche Klassifizierung für Gästehäuser, Gasthöfe und Pensionen (kurz G-Klassifizierung). Mit diesem Instrument sei eine weitere starke Marke geschaffen worden, heißt es. Bereits 400 Betriebe schmücke bundesweit das aufmerksamkeitsstarke Emailleschild, welches den Reisenden eine verlässliche Orientierung ermögliche.
Damit können nun auch kleinere Häuser auf eine einheitliche 1- bis 4-Sterne-Klassifizierung gemäß ihres Leistungsstandards zurückgreifen, die ebenfalls eine strenge und regelmäßige Überprüfung der Häuser beinhaltet – wie bei der „Großen Schwester“ für große Hotels. Den Sternen der G-Klassifizierung wird ein „G” vorangestellt, die Privatzimmer nach der DTV-Klassifizierung kennzeichnet ein „P“, und ein „F“ vor den Sternen steht für Ferienwohnungen und Ferienhäuser – einsehbar unter www.g-klassifizierung.de.