Sommertage Getränkewirtschaft 2006

Branchentreff und Kommunikationsplattform
von Monika Busch

Engagiert, aktiv, fröhlich und lebhaft präsentierte sich diesjährig der Branchentreff „Sommertage Getränkewirtschaft“ im Berliner Hilton am Gendarmenmarkt. Die Zielsetzung von Founder Rüdiger Ruoss, einen Dialog zwischen den Repräsentanten des größten Industriezweiges der Ernährungswirtschaft aus den Bereichen Industrie und Handel zu schaffen, ist diesjährig bei der 6. Veranstaltung mehr als aufgegangen. Die rund 560 hochkarätigen Teilnehmer bewerteten die Veranstaltung, welche in Kooperation mit dem Bundesverband des deutschen Getränkefachgroßhandels sowie dem schweizerischen Gottlieb Duttweiler Institut durchgeführt und von Consulting-Network organisiert wurde, mit der Note 1,9. Die Organisation wurde mit der Note 1,3 bewertet.
Die Dialog-Möglichkeiten wurden intensivst von den Teilnehmern genutzt, Optimismus versprüht. Den konnten auch die Schlussfolgerungen von Prof. Peter Kruse unter dem Titel „Gräbt sich die Getränkewirtschaft selbst das Wasser ab?“ zumindest an den Veranstaltungstagen nicht trüben. Im Kontext der Getränketage 2006 ist das Bremer Methoden- und Beratungsunternehmen netpractice um Kruse dieser Frage, anknüpfend an die Ergebnisse der Bündener Runde, in einem weiteren Workshop nachgegangen.
Viel Gelegenheit für einen regen Austausch boten ebenfalls die diversen Szene-Pubstrolls, die sehr kreativ ausgearbeitet wurden. Skandalös und geschmacklos präsentierte sich allerdings der Auftakt von PepsiCo Deutschland zum Pubstroll „Pepsinale Berlin“. Im voll besetzten Bus wurde ein Krankheitsfall als bedrohlicher Notfall hoch dramatisch inszeniert, der für große Aufregung und Verängstigung bei den Gästen sorgte.
Nach viel Dramaturgie stellte sich dieser Zwischenfall als Inszenierung heraus. Dieses stieß bei den Gästen auf große Empörung, denn mit Ängsten von Menschen sollte nicht gespielt werden. Einige Gäste verließen umgehend noch vor Ankunft am ersten Ziel den Bus. Einziges Kompliment an die Schauspieler: sie waren absolut authentisch. Hingegen großen Anklang fanden die Tastings Spirituosen, Mineralwasser und Fruchtsäfte unter dem Motto „Eine Branche testet sich selbst“ im großen Ballsaal. Begleitet wurden die Tastings durch kompetente Tasting-Guides.
In seiner Funktion als geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes des Deutschen Getränkefachgroßhandels mahnte Günther Guder einen regeren Austausch zwischen Industrie und GFGH an.  Klärungsbedarf gebe es genügend, beispielsweise würde der GFGH eine Stigmatisierung als Drogendealer ablehnen. Und was der GFGH in punkto „Lieferengpässen während der WM und der heißen Sommermonate erleben musste, geht auf keine Kuhhaut”, empörte sich Guder.
Zudem reagierten die deutschen Brauereien zu wenig, auf das „drohende Ungemach“ seitens der EU-Politik. So stünden beispielsweise bei den internationalen Konzernen auf der Homepage so genannte Eingangsbarrieren, die er bei den meisten deutschen Brauereien vermisse. Ob dieses Beispiel allerdings argumentativ überhaupt von den Kritikern registriert wird, scheint mehr als fraglich. Was heißt Ein …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 10/2006