Gefahr für die Seele des Bieres?

Mittelständische Brauer starten Initiative
von Monika Busch

Gammelfleisch, Gen-Reis – die Lebensmittelskandale hier zu Lande werden immer drastischer, schrecken die Öffentlichkeit auf. Laut den Untersuchungen von Greenpeace befindet sich in rund jeder fünften Probe Langkornreis in Europa der in der EU nicht zugelassene Genreis LL 601. Und die bisher aufgedeckten Fälle scheinen nur die Spitze des Eisbergs zu sein.

Mittelständische Brauer sehen nicht nur die Seele des Bieres „den Hopfen“ als gefährdet. Am Rande des diesjährigen Oktoberfestes – weltweit das größte Bierfest –  starteten die drei mittelständischen Brauereien Neumarkter Lammsbräu, Brauhaus Riegele und die Stralsunder Brauerei eine Initiative mit der Hoffnung auf Resonanz. Sie wollen das deutsche Bier vor den nicht kalkulierbaren Risiken der Gentechnik schützen, um das Vertrauen der Verbraucher in reines Bier auch in Zukunft zu erhalten. Unterzeichnet wurde ein „Manifest zur dauerhaften Sicherung des bayerischen Reinheitsgebots“ mit der Forderung, „nur solche Roh- oder Hilfsstoffe zuzulassen, die nicht gentechnisch verändert sind“.
Denn bisher, so das Dreigestirn, treffe das Biergesetz, in dem das Reinheitsgebot verankert ist, hierzu keine Aussage. Es müsse um die Gentechnikfreiheit erweitert werden. Als Alarmsignal wird der erste Freilandversuch mit gentechnisch veränderter Gerste in Deutschland gewertet. Weltweit steige zudem die Zahl von Freisetzungsversuchen bei Gerste und Weizen an. Und auch bei Hopfen und Hefe finde umfangreiche Forschung zum Einsatz der Gentechnik statt. Die Politik der grünen Gentechnik und die gleichzeitige Ausnutzung der kommerziell genutzten Anbauflächen mit Gentech-Saatgut seien bis heute nicht beherrschbar, mahnt Dr. Sebastian Priller, Inhaber des Augsburger Brauhauses Riegele an….

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 11/12/2006