Liebe Leser, in dieser Kolumne kommen Sie zu Wort. Schreiben Sie Viktor, er wird auch niemanden verraten. Großes Ehrenwuff!

Viktor

Dog Tales aus Germany: Wir sind in Gefahr!

Deutschlands Hunde sind nicht mehr in der Lage, anständig mit Schmiergeld umzugehen. Das hat jüngst eine Umfrage der Internationalen Dog Association unter 50.000 Dogs aus aller Welt ergeben. Unter allen befragten Nationen liegt „good old“ Germany auf einem beschämenden 9. Platz – noch hinter der Schweiz! Was für eine Sünde!
Als eine der führenden Exportnationen scheitern wir also kläglich daran, wenn es darum geht, Business über „Bakschisch“ anzubahnen. Gerade im Auslandsgeschäft wird dieses doch so nötige Tool nicht mehr von uns beherrscht. Wie sollen wir denn Aufträge in China, Russland oder Indien  bekommen, wenn wir nicht mehr in der Lage, sind etwas mehr Futter als nötig über die Schüssel zu geben. Hunde – wollt ihr nicht mehr ewig leben? Das sind mehr als nur gravierende Missverständnisse und Unterschiede.
Vor gut einem Jahr verschenkten große deutsche Doggen ihre Handysparte ins Ausland. Die sympathischen BIG DOGGEN, immer auf Tradition bedacht, legten den asiatischen Kampfhunden gleichzeitig noch ein paar Millionen Tonnen Futter mit in den Trog, damit die armen Pinscher, die mit verschenkt wurden, bei den neuen Dogs etwas zu fressen bekommen.
Die asiatischen Kampfhunde nahmen das Futter gern an und sahen es als Einladung an, für die diskrete Entsorgung der poor Dogs aus Deutschland zu sorgen und den Rest in der Sparte gleich mit im Chinesischen Meer zu versenken. Dazu brauchten die noch nicht einmal ein Jahr. Hier in Deutschland hätte es mindestens doppelt so lang gedauert. Dafür bewilligten sich die Windhunde aus Deutschland notgedrungen gleich einmal 30 Prozent mehr Futter. Erst als die Terrier der Presse davon erfuhren, zogen die Doggen den Schwanz ein und verkrochen sich auf ihre warme Decke in der Hütte.
Auch die jungen wilden Hunde aus Osteuropa lernen schnell und werden zunehmend cooler. Dort werden Stimmen bereits mit Dosenfutter bezahlt und vor den Wahlen Trockenfutter für alle versprochen. Das ist doch unfair. Lange waren unsere Alpha-Rüden doch die Weltmeister im Wahlbetrug und wollten nicht vom Rudel an ihren Versprechen nach der Wahl gemessen werden.
Aber, nachdem wir eine Fähe (Weibchen) an der Spitze haben, wird unser Schwindelrevier immer mehr zerstört. Sind doch Wölfe aus dem Osten in der Lage „morgen, mittags und abends zu lügen“. Das geht in einem gewerkschaftlichen Revier, wie wir es hier haben, natürlich nicht, braucht doch jeder, ob Leitwolf oder Rudeltier, nach vier Stunden Gekläffe, eine Pause von 20 Minuten.
Sonst gibt’s Ärger mit der Gewerkschaft der Tiere – und die sind in der Rangordnung noch ganz weit oben, dort wo man verschenken kann, was man nicht hat.   Herzlich
Euer Viktor