Auf dem Siegertreppchen Gold, Silber, Bronze für Mineralwasser, Fruchtsäfte und Cola-Getränke

von Monika Busch

Kreativität ist angesagt in den gesättigten Märkten Westeuropas. Der europäische alkoholfreie Getränkemarkt zeigt sich gespalten. In Westeuropa liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei rund 240 Liter jährlich, in Osteuropa gerademal bei 94 Liter.

Gefragt sind immer neue Getränkekonzepte, aktuell besonders Getränke mit gesundem Zusatznutzen – ob Fitness-, Schönheitsdrink oder Ersatzmahlzeit in alkoholfreier Getränkeform. Es gilt, immer wieder neue Trendbewegungen zu erkennen und diese auch umzusetzen. Beispielsweise startet in Frankreich die Vermarktung einer Cola-Sorte mit Kaffeegeschmack, die durch eine leichte Karbonisierung kaffeeähnlich schäumen soll – trendy verpackt in einer schwarzen Alu-Formflasche, die der klassischen Glasflaschenform nachempfunden ist.
Stolze 73 Prozent, ergo knapp drei Viertel der deutschen Bevölkerung (Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren) trinken mindestens einmal täglich Mineralwasser. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 127,8 Litern im vergangenem Jahr (VDM) behauptet sich Mineralwasser nach wie vor als Spitzenreiter unter den alkoholfreien Getränken, obwohl gegenüber dem Jahr 2004 ein Absatzminus von 2,3 Prozent zu verzeichnen ist. Seit der Fußballweltmeisterschaft verzeichnen die deutschen Mineralbrunnen Rekordabsätze. „Wir hoffen, dass es gelingt, den Verbrauch des Jahrs 2003 noch übertreffen zu können”, lautet der optimistische Kommentar von Wolfgang Stubbe, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM) in Bonn. Mit fast 130 Litern erreichte der Pro-Kopf-Verbrauch in 2003 den bisher höchsten Stand.
Importiert wurden im vergangenen Jahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilt, 1,4 Milliarden natürliches Mineralwasser. Der Löwenanteil hier entfiel mit 943 Millionen Liter auf Mineralwasser ohne Kohlensäure. Mit 885 Millionen Liter kamen mehr als sechzig Prozent aus Frankreich. Mit Kohlensäure versetztes Mineralwasser wurde vor allem aus Italien (189 Millionen Liter) und Luxemburg (143 Millionen Liter) importiert. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, lag der durchschnittliche Wert des kohlensäurehaltigen Mineralwasser bei 12 Cent, gegenüber 17 Cent bei dem sogenannten stillen Wasser. Platz Zwei belegen laut der stern-Studie TrendProfile „Alkoholfreie Getränke“ Fruchtsäfte, die von rund 13 Prozent der Deutschen mindestens einmal täglich getrunken werden. Cola-Getränke belegen der stern-Studie zufolge mit acht Prozent den dritten Platz. Es folgen auf Platz Vier, Fünf und Sechs Multivitaminsäfte vor Limonaden/Brausen und aromatisierten Wässern. Die Plätze 7, 8 ,9 und 10 belegen Eistee, Bittergetränke, Sportlergetränke und Energy Drinks. Nach wie vor liegen Wässer mit Kohlensäure in der Gunst der Durstigen. Mehr als 90 Prozent trinken hauptsächlich kohlensäurehaltiges Wasser lautet ein weiteres Ergebnis – 55,1 Prozent entfallen auf „mit Kohlensäure“, 35,5 Prozent bevorzugen „mit wenig Kohlensäure“.
17,1 Prozent trinken in erster Linie stilles Wasser und 19,3 Prozent trinken Leitungswasser aus dem Wasserhahn. Für 81 Prozent der Bevölkerung zählt der Mineralwasserkonsum zur gesunden Ernährung. Denn mehr als jeder Dritte (67,4 %) trinkt Mineralwasser nicht als Durstlöscher, sondern zwischendurch, bevor Durst überhaupt entsteht. Für 59,7 Prozent ist ein wichtiger Faktor, dass Wasser rein, natürlich und ohne Zusätze ist. 61,5 Prozent trinken Mineralwasser, weil es gut schmeckt. Und 32 Prozent trinken Mineralwasser, um Hungergefühle abzuschwächen. Da sich Männer und Frauen von Natur aus unterscheiden, wundert es kaum, dass es auch bei den Wasser-Trinkgewohnheiten deutliche Unterschiede gibt. Für Männer musss es kräftig sprudeln und sie greifen verstärkt zu Cola-Ge…

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 09/2006