Verbraucher können denken!

Die Politik und der Respekt vor mündigen, selbstverantwortlichen Bürgern

von Monika Busch

Verbraucher können denken, auch wenn die Politik diesen Fakt zu ignorieren scheint. Die Politik reagiert auf den mündigen Bürger mit Verboten und Beschränkungen, oftmals ohne reale Ergebnisse. Anlässlich des politischen Gästeabends des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V. (BSI) am 8. November im Berliner Hotel Adlon hatte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag Rainer Brüderle (MdB) mit seinem Vortrag „Chancen zur politischen Neugestaltung – Positionen der FDP für den mündigen Bürger“ diesen Fakt zu einem FDP-Thema gemacht.

Die FDP plädiere dafür, dass die Politik den Unternehmen nicht „zusätzliche Knüppel zwischen die Beine“ werfe. „Eine mündige Gesellschaft braucht Regeln – aber keine Regelversessenheit“, unterstrich Brüderle und plädierte für „mehr Entscheidungsfreiraum für den Verbraucher, auch im Umgang mit Lebens- und Genussmitteln”.  Rund zweihundert Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Medien gingen mit Brüderle diesbezüglich d’accor. Eindeutig Stellung bezog die Spirituosenindustrie zum verantwortungsvollen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken. „Nicht staatliche Reglementierung, sondern Förderung von Eigenverantwortung und von Risikokompetenz müssen im Zentrum des politischen Handelns stehen“, bekräftige Wilfried Mocken, Präsident des BSI. Karl-Heinz Funke, Bundesminister a.D. und 1. Botschafter der Spirituosenwelt, appellierte ebenfalls deutlich an die Regierung. Die bereits existierenden Regelungen seien mehr als ausreichend, im Gegenteil vieles sei gar überreguliert. Mit Spannung wurde der designierte Wirtschaftsminister Michael Glos erwartet, der nach den anstrengenden Koalitionsverhandlungen, es sich nicht nehmen ließ, den Gästen einen kurzen Ausblick über die wirtschaftspolitische Lage zu geben. Die Gäste kommuni

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe  11/12/2005