Krombacher weiter auf der Erfolgsspur

Nachhaltiges Investment für Markenpower und Neueinführungen

„Wachstum zwischen ein und zwei Prozent, fast sechs Millionen Mehrumsatz, beliebteste Pilsmarke Deutschlands und eine Ausstoßsteigerung um 1,4 Prozent, das ist eine schöne Performance in einem stagnierenden bis leicht rückläufigen Biermarkt“, lautete das Resümee von Hans-Jürgen Grabias, Geschäftsführer Marketing bei der Vorstellung des Jahresergebnisses 2004 in Düsseldorf.
Zudem, so Grabias, sei der Abstand im Ranking zu den Plätzen Zwei und Drei weiter ausgebaut worden. In der Branche werde teilweise „Kapitalvernichtung auf hohem Niveau“ betrieben, kritisierte Grabias. Krombacher setze auf Marke und – damit unabdingbar verbunden – Preispflege.

Das Jahr 2004 bezeichnete Grabias als „Höhepunkt an Zugabeartikel“. Dieses seien verkehrte Verhältnisse, welche in die falsche Richtung gingen. Der Bierabsatz könne weder durch Sonnenbrillen oder Modellautos noch durch eine Preissenkung stabilisiert werden. „Krombacher Pils bleibt eindeutig die Nummer Eins und keine Eintagsfliege. Der Ausstoß von 4,931 Millionen Hektoliter ist ein Super-Ergebnis, auch wenn wir leider mit 41.000 Hektoliter 0,8 Prozent abgeben mussten“, stellte Grabias klar. Die Siegerländer zeigen sich mit ihrem Jahresergebnis 2004 mit einem Ausstoß von 5,518 Millionen Hektoliter sowie mit der Umsatzsteigerung von 1,1 Prozent auf 521,5 Millionen Euro zufrieden. Mit 813.000 Hektoliter sank der Fassbieranteil um 0,6 Prozent. Der Mehrweganteil über alle Sortimente zeigt ein Plus von 132.000 Hektoliter. Der Einweganteil reduzierte sich um 49.000 Hektoliter. Krombacher Alkoholfrei verzeichnet mit 157.000 Hektoliter einen Zuwachs von 16,3 Prozent, Radler mit 201.000 Hektoliter weist mit 46,7 Prozent die höchste Steigerungsrate im Krombacher-Portfolio auf. „Damit hat Krombacher Radler ganzjährig Freunde gefunden. Es ist nicht nur ein Saisongetränk“, kommentierte Technik-Geschäftsführer Helmut Schaller.

Der Bier-Cola-Mix Cab legte um 27,7 Prozent auf 143.000 Hektoliter zu. Exportiert wurden 142.000 Hektoliter (+5%). Die Light-Variante Fairlight sank um 2.000 auf 8.000 Hektoliter. In laufendem Geschäftsjahr soll die Marke komplett aus dem Brauerei-Portfolio genommen werden.

Laut Unternehmensangaben (Nielsen) stieg der Marktanteil von Krombacher Pils im LEH und den Getränkeabholmärkten auf 8,9 Prozent, was Grabias als „gutes Ergebnis in einem beinharten Markt“ bezeichnet. Denn alle anderen Brauereigruppen, ausgenommen Handels- und Discountbiere, hätten teilweise ein zweistelliges Minus eingefahren. Im Visier hat Grabias mittelfristig einen zweistelligen Marktanteil. Organisch wolle man die nächsten zwei bis drei Jahre wachsen. Akquisitionen steht man in Krombach offen gegenüber, jedoch würden keinesfalls strategische Preise gezahlt. Auch die „Kaufwahrscheinlichkeit“ der Altbierbrauerei Frankenheim, der Ende letzten Jahres ein entsprechendes Angebot unterbreitet wurde, liege aktuell deutlich unter fünfzig Prozent, betonte der Geschäftsführer. „Wir sind sehr markenbewusst, denn das größte Kapital der Brauerei ist die Marke“, so Grabias. Das Investment in die Marke sei das „A und O“. Getreu diesem Motto beläuft sich der Marketing-Etat in 2005 auf rund 60 Millionen…

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in unserer Print-Ausgabe  03/2005