Liebe Leser, in dieser Kolumne kommen Sie zu Wort. Schreiben Sie Viktor, er wird auch niemanden verraten. Großes Ehrenwuff!
Weihnachten und der Jahreswechsel sind immer wieder der Anlass, Freunden und Feinden, Partnern und Geldgebern, Kunden und Verteilern, Dank zu sagen, Wünsche zu äußern oder für ein weiteres Jahr noch mal Glück zu wünschen.
Ich selber danke allen meinen Freunden, die mir ihre Karten gezeigt haben, die sie selbst erhalten oder verschickt haben. Der Trittin dankt dem Europäischen Gerichtshof, dass er das Pfand als einen Weg erlaubt hat, ökologische Ziele zu verfolgen, und dafür, dass er nun die Insellösungen angreifen muss. Die Discountterrier selbst können wohl noch lange weiterhin im Gebindedschungel ihr Süppchen kochen. Sie danken es der Politik. Meinen Freunden unter den Leergutsheriffs und dem Bundesbernhardiner wünsche ich Glück im Dosenkrieg, damit für ihre Herrchen am Ende doch noch was erreicht wird.
Meine Freundin, das Schwarzwaldmädel, ist in den Politiker am Sudkessel total verknallt. Darf sie doch nunmehr auch mit den feinen Pudeldamen und Herren im badischen Casino ihr Tannezäpfle genießen. Die Rudelfunktionäre gratulieren sich gegenseitig, dass sie ein gemeinsames Kläffen und Schwanzwedeln in Frankfurt zustande gebracht haben. Vielleicht lagen dem einen oder anderen Glückwunschbrief kleine Stinkbömbchen oder auch schon Verlobungsringe bei?
Mit großem Stolz zeigen mir meine Freunde bei den Bierindustriellen die Dankesadressen der Bierkutscher, an die doch so mancher Lottojackpot ausgeschüttet wurde. Ich hoffe, es macht sich bezahlt, den Gewinn auszuschütten, bevor die Glücksfee den Tüchtigen belohnt hat.
Ein Rudelführer und sein Gastronomiedirektor werden geradezu mit Dankesbriefen überschüttet, weil ihre Kameraden bei der DB keine DB’s mehr verlieren. Die Rudelfürsten bei Trinks freuen sich aber, dass alles im Rudel geblieben ist und dass keiner in Holzschuhen die Deutsche Bahn betritt. Der Pepsi-Gastrodirektor hat es auch hier wieder geschafft, wie auch in der Vergangenheit schon mal an anderer Stelle, die braune Brause seines jetzigen Brötchengebers unterzubringen. Die Warmduscher und Weicheier sowie die Farbenblinden gratulieren den Bierindustriellen, brauchen sie doch kein Etikett mehr auf der Bierpulle, um nicht aus Versehen ein zu helles, zu dunkles, zu bitteres, zu mildes Bier zu bestellen oder zu kaufen; alle sehen nicht nur gleich aus, sie schmecken auch so.
Ein Freund aus Oettingen berichtete mir, dass jeden Tag vor Weihnachten und zu Sylvester containerweise Briefe, Postkarten, in der Brauerei angekommen sind: die Kunden bedanken sich für die Qualität, den Preis und die Sortenvielfalt. Sie vertrauen darauf, dass wenn Bier draufsteht, auch Bier drin ist, und das ohne Fußballweltmeisterschaft und andere preistreibende Hobbys der Fernsehbiere.
Ich wünsche Euch für 2005, Selbstvertrauen, Ideenreichtum und die Portion Glück, die dem Tüchtigen zusteht.
Tschüss
Euer Viktor