„Deutschlands Haus aus Sekt“ mit Zukunftsprojekt Sekt

Silber für Schneider Weisse mit „Aventinus Weizendoppelbock”

von Monika Busch

„Deutschlands Haus aus Sekt“, wie Gunter Heise, geschäftsführender Gesellschafter die Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH, gerne nennt, blickt nicht ohne Stolz auf das Geschäftsjahr 2003. Mit einem Absatz von 103,1 Millionen Flaschen erzielte das Unternehmen mit Stammsitz in Freyburg sowie den Kellereien in Breisach, Eltville und Hochheim eine Umsatzsteigerung von 9,7 Prozent gegenüber 2002 mit 95,1 Millionen Flaschen.

Der Umsatz mit 340,5 Millionen Euro erhöhte sich um 8,2 Prozent. „Mit starken Marken dem Wettbewerb einen Schritt voraus“, kommentierte Heise zufrieden das Ergebnis. Der Marktanteil liege derzeit bei stolzen 31,2 Prozent. Erfolg habe, so Heise, durchaus mit dem „Immer-einen-Schritt-voraus-sein“ zu tun. Mit fünf bekannten Sektmarken bietet das Unternehmen ein breit gefächertes Portfolio.
Zu dem  so genannten Traditionssegment zählen die Marken Rotkäppchen Trocken, Halbtrocken, Mild, Diabetiker Sekt, Rubin sowie MM Extra. Zum Premiumbereich der Freyburger zählen Mumm, Jules Mumm und die Rotkäppchen Flaschengärsekte Riesling. Als Prestigemarke wird Rotkäppchen Weißburgunder Extra Trocken b.A. ausgelobt. Die Geldermann-Supérieure-Cuvées runden das Portfolio nach oben hin ab. Unter dem Dach des Marktführer in Segment Sekt sind mittlerweile neben den Rotkäppchen Sektkellereien, Matheus Müller in Eltville, Mumm in Hochheim und die Geldermann Privatkellerei in Breisach vereint.
Rotkäppchen Sekt wuchs im Berichtszeitraum um rund zwölf Prozent von 51,3 auf 57,5 Millionen Flaschen, Hauptabsatzgebiet nach wie vor mit 53,4 Prozent Ostdeutschland. In den alten Bundesländern liegt der Anteil der größten deutschen Sektmarke zur Zeit bei 4,3 Prozent. Zielsetzung: eine Steigerung auf sechs Prozent in den nächsten zwei bis drei Jahren. Die in 2002 übernommenen ehemaligen Seagram-Marken Mumm, Jules Mumm und MM Extra  entwickelten sich, außer MM extra, positiv. Mumm legte um 8,3 Prozent von 18,3 Millionen auf 19,8 Millionen Flaschen zu. Jules Mumm verzeichnete mit 6,9 Millionen Flaschen einen Zuwachs von 17,5 Prozent. MM extra mit 15,6 Millionen verkaufter Flaschen verlor 1,6 Prozent, bei  der in 2003 übernommenen Marke Geldermann sei es gelungen, den Abwärtstrend zu stoppen. Hier lautet die Zielsetzung: Ausbau zur nationalen Marke.

Auf der Agenda des  Unternehmens steht das „Sektprojekt Zukunft“. Hiermit sollen Maßstäbe gesetzt werden, wie beispielsweise bei der Preispflege. Begonnen 2004 mit Mumm, wobei bewusst Mengenverluste in Kauf genommen wurden, „um die Wertigkeit der Marke mit dem neuen Preis wieder zu dokumentieren“.

Auf die Fahne geschrieben hat sich Heise für das laufende Geschäftsjahr ein Wachstum von zwei Prozent, denn das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres würde mit einem Plus von fünf Prozent die positive Entwicklung fortschreiben.