Apollinaris & Schweppes

Stärkung des Premiumsegmentes mit
Innovationen und Konzepten

von Monika Busch

Erfreulich seien die ersten fünf Monate des laufenden Geschäftsjahres des britischen Tochterunternehmens der Cadbury Schweppes plc. nicht gewesen, lautete das Resümee des Geschäftsführers der Apollinaris & Schweppes GmbH, Frank Hezel, bei Vorstellung der Jahreszahlen 2003 in Düsseldorf. Der Absatz von Apollinaris – mit einem Minus von zehn Prozent – liege jedoch im Branchentrend, betonte Hezel. Zwangspfand und die Niedrigpreisprodukte der Discounter machten den Premiumprodukten das Leben schwer, hieß es.

Der Pro-Kopf-Verbrauch hier zu Lande steigt zwar beständig, erreichte 2003 ein Rekordniveau, aber, wie immer wieder beklagt wird, bleibt die Umsatzentwicklung stark hinter der Absatzentwicklung. Aufgrund der aggressiven Preispolitik der Discounter sinkt der Durchschnittspreis pro Liter ständig. Das Premiumsegment, so Hezel, sei relativ stabil, auch wenn die Polarisierung zwischen Marke und Discount im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter vorangeschritten sei. Dies sei jedoch nicht beklagenswert, sondern ein Faktum, auf welches man sich strategisch einstellen müsse. Für den Deutschland-Chef ist damit eine klare und konsequente Preispolitik unabdingbar verbunden. „Für uns scheidet der Preis als Mittel des kurzfristigen Mengenwachstums deshalb aus. Wir pflegen unsere hochwertigen Marken und arbeiten konsequent daran, sie nicht austauschbar werden zu lassen“, erläuterte Hezel. „Erfolgreich im Verdrängungswettbewerb eigene Marktanteile ausbauen“, lautet die Zielsetzung in Hamburg.

Obwohl die Zwangspfand-Delle auch das Hamburger Unternehmen im Geschäftsjahr 2003 nicht verschont hat, sei Apollinaris & Schweppes im zurückliegenden Jahr planmäßig gewachsen, berichtete Hezel. Der Absatz stieg um sechs Prozent auf 320 Millionen Liter, die Umsatzentwicklung verzeichnet mit 160 Millionen Euro ein Plus von zwölf Prozent (2003: ohne Österreich, Vorj.: 150 Mill. Euro/320 Mio. Liter mit Österreich). Mit 240 Millionen Liter bestreitet Apollinaris nach wie den Löwenanteil am Gesamtabsatz. Hezel beziffert den Marktanteil von Apollinaris mit „stabilen zwei Prozent“. Um das geplante Wachstum zu erzielen und zu stärken, hat Hezel dem Hamburger Unternehmen ein konsequentes Kostenmanagement in den letzten Jahren verordnet. Vorgenommen wurde eine gravierende Optimierung der Logistik, die, laut Hezel, zu signifikanten Einsparungen geführt habe. Das Investitionsvolumen, überwiegend für eine neue Gebindestruktur, lag im Berichtszeitjahr bei 22 Millionen Euro. Insgesamt fließen in diesem Aufbau rund 62 Millionen Euro.

Begonnen 2002 mit 24 Millionen, sei die eingeleitete Neuausrichtung im Verpackungsbereich strategisch perfekt gewesen, sagte Hezel nicht ganz ohne Stolz. Blue System, als PET-Mehrweg-Strategie sei sehr positiv, sowohl beim Handel als auch bei den Konsumenten aufgenommen worden. Der Anteil von Blue System im Mehrwegsegment (Glas und PET) liegt mittlerweile bei 64 Prozent, was Hezel stolz als beispielhafte Entwick-lung in der Branche bezeichnet.

Die Resonanz habe die  Anlagenkapazität schnell an die Grenze geführt, so dass zwingend eine weitere Anlage erforderlich gewesen sei. Diese schlug im abgelaufenen Geschäftsjahr mit 13,5 Millionen Euro zu Buche. Die Verpackungsinnovation Queenspack bezeichnet der Manager als „weiteren Meilenstein in der Apollinaris-Geschichte“.  Unter dem Slogan „Kein Pfand zurück“ sollen neue Absatzpotenziale im Convenience- und Outdoor-Bereich erschlossen werden. Angepeilt wird für die pfandfreie Verpackung im Handel eine gewichtete Distribution von

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe  08/09/2004