Schallmauer durchbrochen
von Monika Busch
Die Genossenschaft Deutscher Brunnen – GDB – sieht sich als Service-, Ein- und Verkaufsorganisation für die Brunnenbranche für die Herausforderungen und die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gut gerüstet. „Wer jetzt ein reibungslos funktionierendes Mehrwegsystem hat, ist König bei Handel und Verbraucher“, betonte Andreas Rottke, Vorstandsvorsitzender der GDB anlässlich der Generalversammlung in Düsseldorf.
Erfreut berichtete Rottke, dass der Mehrweganteil seit Jahresbeginn um mehr als zehn Prozent gestiegen sei. Seit Einführung des Pflichtpfandes auf Getränke-Einwegverpackungen kauften die Verbraucher deutlich häufiger Mineralwasser in Mehrwegflaschen als noch im Dezember 2002. Vier von fünf Flaschen im Wassermarkt gehörten damit zum Mehrwegsystem. Die Mehrzahl der Brunnen habe prompt und in ausreichender Menge auf die Nachfragesteigerung reagieren können. Trotz der positiven Entwicklung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – Mineralwasser stieg um 2,8 Prozent, Erfrischungsgetränke auf Mineralwasserbasis um 6,9 Prozent – ist der „Leidensdruck“ in punkto Ertrag groß. Nicht nur der Kostendruck und Mautgebühren haben Auswirkungen auf die Unternehmensplanung – Discounter werden bei allen Bevölkerungsgruppen immer beliebter.
Nach Angaben der GfK erreichten Aldi, Lidl und Co. 2002 im LEH einen Umsatzanteil von 37,7 Prozent gegenüber 33,6 Prozent in 2001. Damit führten die Discounter zum ersten Mal die Rangliste der Vertriebsschienen an, gefolgt von den Verbrauchermärkten mit einem Umsatzanteil von 36,1 Prozent. Im Segment der alkoholfreien Getränke bauten die Discounter ihren Mengenanteil am AfG-Gesamtmarkt laut GfK auf 35 Prozent gegenüber 28,1 Prozent in 2001 aus. Alle anderen Vertriebsschienen haben im gleichen Zeitraum Mengenanteile verloren. Insbesondere die Getränkeabholmärkte – sie büßten 7,3 Prozent ein.
Im vergangenem Jahr haben beispielsweise die Eigenmarken der Discounter den Absatz der neuen Segmente mit einem Plus von 52,8 Prozent maßgeblich beeinflusst. Insgesamt erzielten die innovativen Erfrischungsgetränke ein Absatzplus von 28,5 Prozent. Abzuwarten bleibt, ob die einwegorientierte Vertriebsschiene diese Position unter den Bedingungen des Pflichtpfandes verliert oder behaupten kann. „Das Beispiel unserer Branche zeigt, dass das Pflichtpfand auf Einwegverpackungen zum Ziel führt. Das umweltfreundliche Mehrwegsystem bewährt sich“, lautet der Tenor der GDB. Die 233 deutschen…
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