„Erfolgreiche Konzepte stehen nicht unter Artenschutz“

Eckart Witzigmann und das
„völlig verrückte Restaurant-Theater“
von Monika Busch

Sternekoch Witzigmann „spannt“ mit seinem Restaurant-Theater im Spiegelpalast diesjährig ein Netzwerk. Nach seinem Erfolg in München und Frankfurt – rund 60.000 Besucher – wird ab Oktober gleichzeitig in vier Städten parallel gespielt. Neben Frankfurt und München will Witzigmann diesjährig erstmals auch in Berlin und Düsseldorf mit einem „Gesamtkunstwerk aus Gaumen- und Nervenkitzel“ begeistern. Einen außergewöhnlichen Abend, der alle Sinne ansprechen soll, mit ausgefeilter Artistik, verzaubernder Magie, stimmungvoller Livemusik, Comedy und einem besonderen kulinarischem Ereignis im Spiegelpalast, verspricht der Jahrhundertkoch.

Die Konzeption ist sicherlich nicht neu, fast ein Plagiat. Unumwunden betonte Witzigmann, dass den Erfindern des Gesamtkonzeptes Bernhard Paul und Hans-Peter Wodarz große Anerkennung gebühre. Gelassen merkte er jedoch an: „Erfolgreiche Konzepte stehen nicht unter Artenschutz.“ Also Schüler contra Lehrer, zumindest in Berlin. Wodarz gastiert hier mit seinem erfolgreichen Pomp, Duck and Circumstance und gilt als „Vater“ der modernen Erlebnisgastronomie. Ausgezeichnet wurde er diesjährig mit dem Sonderpreis für Gastronomie und Unterhaltung der Herforder Brauerei (dgw 4/03).

Stolz ist der ehemalige Chefkoch der legendären Münchner Restaurants Tantris und Aubergine auf die „Meisterleistung“ sechs Abende pro Woche bis einschließlich Mitte Februar 2004 parallel in vier Städten zu spielen. Vierzig Küchen- und Garderobencontainer, 25 Köche und 30 Künstler wollen pro Abend und Stadt rund 400 Besucher begeistern.