One night money – das Ausgabeverhalten von Gästen
in der Trend- und Szenegastronomie
Die Gastronomie hat sich wie viele andere Branchen auf das veränderte Freizeit-und Konsumverhalten eingestellt. Der Gast von heute stellt weitaus mehr Ansprüche an die Gastronomie. Erlebnisorientierung in allen Facetten auf hohem Niveau ist gefragt. Mit der Studie „One night money“ hat der in Nürnberg ansässige Marketing- und Beratungsservice Rainer Daut das Ausgabeverhalten von Gästen in der Trend- und Szenegastronomie untersucht. Befragt wurden 292 Szene-Gäste in der Altersstufe von 16 bis 40 Jahre in den Ballungsräumen Berlin, Hamburg, Köln/Düsseldorf, Frankfurt, München und Leipzig. Die Interviews erfolgten direkt in Bars, Diskotheken, Trend- und Szenekneipen im Dezember 2002.
Ergebnisse
Szenesurfen
Durchschnittlich zweimal pro Woche gehen die Szenegäste auf die „Piste“, wobei die bis 25-jährigen Szenegänger noch eine etwas höhere Besuchsfrequenz zeigen. Szene-surfen in der Clique ist angesagt! 87 Prozent aller befragten Gäste gehen mit Freunden aus, was letztlich auch bedeutet, dass neue Trends, neue Konsumgewohnheiten in diesem Segment der Gastronomie wesentlich schneller penetriert sowie in der Clique multipliziert werden.
Money, money
Das Ausgabeverhalten des Szenepublikums wird sehr stark durch die Anzahl besuchter Locations geprägt. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten gab an, an einem „Abend wie heute“ nur eine Location zu besuchen. Immerhin werden dann in dieser Location im Durchschnitt 18,30 € ausgegeben. Deutlich höhere Ausgaben haben die Szenesurfer, die mehrere Locations an einem Abend besuchen. Durchschnittlich 38,50 € gibt diese Zielgruppe aus. Auch hier zeigt sich die Altersklasse der bis 25-jährigen mit 40,70 € noch ausgabefreudiger.
Drinks + Food
Erwartungsgemäß entfällt der Löwenanteil mit 79 Prozent der Ausgaben auf Getränke. Speisen und Snacks erreichen 13 Prozent Anteil. Interessant ist, dass sich bei den Ausgabenanteilen die Altersgruppen nahezu identisch verhalten. Wir haben auch gefragt, welche Getränke in der Szene präferiert werden. An erster Stelle der Getränkeausgaben steht, geprägt durch die männlichen Gäste, Bier. Cocktails mit 25 Prozent Anteil auf Rang Zwei werden sehr stark durch das Konsumverhalten der weiblichen Gäste beeinflusst. Ready-to-drink Produkte erreichen bereits sechs Prozent Ausgabenanteil und werden fast ausschließlich von den jüngeren Zielgruppen präferiert. Softdrinks sowie Wein und Sekt sprechen eher die weiblichen Szenegäste an.
Biermixgetränke / Ready-to-drink Spirituosenmixes
Jeder zweite Szenegast gab an, Biermixgetränke in der Gastronomie sehr oft, beziehungsweise gelegentlich zu konsumieren. Auch dieser Trend wird eher von den Zielgruppen bis 25 Jahre getragen. Ein ähnliches Bild zeigen die Ready-to-drink-Spirituosenmixes. der Trend wird vor allem von den jüngeren Gästegruppen weiter vorangetrieben.