Apollinaris & Schweppes GmbH strebt führende Position an

„Wir haben schließlich ehrgeizige Ziele“

von Monika Busch

„Wir sehen beste Chancen, uns im deutschen Markt an die Spitze des Segments der alkoholfreien Erfrischungsgetränke zu arbeiten“, lautete die Botschaft von Franz Hezel, Geschäftsführer der deutschen Tochter der Cadbury Schweppes plc., beim Pressegespräch in Düsseldorf.  Das Joint Venture mit der Brau und Brunnen AG wurde im Dezember vergangenen Jahres aufgelöst und die Anteile vollständig von der britischen Cadbury Schweppes plc. übernommen. Volle Unterstützung erhält Hezel vom President European Beverages Cadbury Schweppes plc., Marie-Bernard Trannoy. Eigens nach Düsseldorf angereist, betonte Trannoy, dass der deutsche Markt mit über 80 Millionen Konsumenten der attraktivste Markt in Europa sei.

Der Marke Apollinaris attestierte der für den europäischen Getränkemarkt verantwortliche Manager Markenstärke und Zukunftspotenzial. Deshalb habe die vollständige Übernahme eine große Bedeutung für das britische Unternehmen. „Mit dem deutschen Team von Apollinaris und Schweppes (A&S) sehen wir beste Chancen, uns in diesem Markt eine führende Position im Segment der alkoholfreien Erfrischungsgetränke zu erarbeiten“, bekräftigte Trannoy den Anspruch der deutschen Tochter.

Stolz berichtete Trannoy, dass das Unternehmen mit der konsequenten Ausrichtung auf ertragsstarke Marken, die Positionen in den Getränkemärkten durch organisches Wachstum und gezielte Akquisitionen ausgebaut habe. Im vergangenen Jahr sei der Umsatz im europäischen Getränkemarkt um 39 Prozent gestiegen und die Operating Profits seien sogar mit 54 Prozent überproportional gewachsen. Der Umsatz 2002 betrug 5,298 Milliarden Pfund (7,791 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Steuern lag bei 935 Millionen Pfund (1,375 Mrd. Euro).

Großes Entwicklungspotenzial sieht Trannoy für das Markenportfolio der Briten im deutschen Markt und setzt auf die 2003 begonnene Marken-Offensive. Dr. Pepper, einer der traditionsreichsten Softdrinks in den USA, sei in Deutschland noch ein Geheimtipp, dem Wachstum zugetraut werde. Snapple soll in Deutschland positioniert werden und mit Orangina wird eine führende Position angestrebt. Die Marken Schweppes, unangefochtener Marktführer im Segment der Bittergetränke und Apollinaris mit einer Markenbekanntheit von über 90 Prozent seien eine gute Basis für die ehrgeizigen Wachstumsziele in Deutschland. Abschließend betonte Trannoy, dass sehr konsequent an Innovationen gearbeitet werde. „Die Wünsche der Verbraucher entwickeln und verändern sich. Wir analysieren dies sehr sorgfältig, um neue Produkte und Marken zu kreieren, mit denen wir den Markt aktiv gestalten werden.“

Der Umsatz der deutschen Tochter lag im vergangenem Jahr bei rund 150 Millionen Euro mit einem Absatz von 320 Millionen Litern auf Vorjahresniveau. Mit 61 Prozent bestreitet Mineral- und Heilwasser den Löwenanteil, das Segment der Bittergetränke ist mit 39 Prozent beteiligt. 2002 sank der Absatz bei Mineralwasser um zwei Prozent auf 240 Millionen Liter, wurde aber durch eine Absatzsteigerung bei den Bittergetränken kompensiert. „Wir wollen nicht zurückschauen, aber der Markt für PET war schon weit fortgeschritten“, kommentierte Hezel das Ergebnis. Stolz ist der Deutschland-Chef, dass der Mengenverlust nicht durch eine Preisreduktion kompensiert wurde. Im Visier hat Hezel  mittelfristig 350 bis 380 Millionen Liter. Damit das ehrgeizige Ziel erreicht wird, setzt  der Manager auf eine Kombination von Neueinführungen und Wachstum.

Nach Investitionen von 27,2 Millionen Euro in 2002 (plus 130 Prozent) sollen im laufendem Jahr weitere 18 Millionen Euro investiert werden. Erfreut berichtete Hezel, dass die Umsatzentwicklung im ersten Quartal 2003 planmäßig verlaufen sei und sich die Fokussierung auf PET-Mehrweg ausgezahlt hätte. Bis April sei bereits ein Plus von 21 Prozent zu verzeichnen und zwar ohne Preisreduktionen. Der ohnehin geringe Einweg-Gebindeanteil von 16 Prozent sei um 60 Prozent zurückgegangen. Dieser sei aber durch überproportionales Wachstum von über zehn Prozent bei den Mehrweggebinden kom…

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in unserer Print-Ausgabe  06/07/2003