Branchengeschehen

Zum Jahresbeginn 2003 ist die Stimmung der Verbraucher gegenüber den letzten Monaten des Vorjahres nahezu unverändert. Angesichts der schwachen konjunkturellen Wirtschaftsentwicklung, der innenpolitischen Kontroversen zu Konjunktur-, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik und der Ungewissheit über den Ausgang des Irakkonflikts fehlt den Verbrauchern der Glaube an einen wirtschaftlichen Aufschwung – so das wesentliche Resümee der im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführten GfK-Konsumklimastudie im Januar 2003.

Mit einem Wert von minus 29,2 liegt der Indexwert, der die Konjunkturstimmung misst, im Monat Januar sogar unter dem Niveau, das er während der wirtschaftlichen Schwächephase in der zweiten Jahreshälfte 2001 hatte, und auf gleichem Niveau wie in den Rezessionsjahren 1992/93 und 1996/97. Eine durchgreifende Trendwende, die beinhaltet, dass die Einkommenserwartungen der Verbraucher hinsichtlich der Entwicklung der Einkommen ins Positive umschlagen, ist laut GfK-Studie nicht in Sicht.

Ein grundsätzlicher Stimmungsumschwung zum Positiven sei deshalb nicht zu erwarten. Die Entwick-lung der Indikatoren Konjunkturerwartung und Anschaffungsneigung spräche momentan eher dafür, dass das allgemeine Konsumklima noch mindestens bis zur Jahresmitte schwach bleiben wird. Angesichts der Vielzahl aktueller wirtschaftlicher und politischer Ungewissheiten ist die zweite Jahreshälfte äußerst schwer einzuschätzen. Das Statistische Bundesamt geht davon aus, dass der Umsatz des Gastgewerbes in Deutschland 2002 nominal um knapp vier Prozent und real etwa um sieben Prozent niedriger als 2001 liegen wird.

Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e.V. (wafg) appelliert an das Bundesumweltministerium (BMU), in seinen Informationen zur Pfandpflicht von Einweggetränken alle stillen Softdrinks gemäß den Getränkekategorien der Verpackungsverordnung zu bewerten. Das BMU rechnet aktuell stille Wässer, die aromatisiert sind und Süßung, Koffein oder Fruchtkonzentrate enthalten, ausdrücklich zu den pfandpflichtigen Wässern. Tatsächlich würde es sich aber um Erfrischungsgetränke ohne Kohlensäure handeln, lautet die Feststellung der wafg.

Diese unterliegen laut Verpackungsverordnung gegenwärtig nicht der Pfandpflicht. Die vom BMU vorgenommene Einteilung sei rechtlich nicht zulässig, benachteilige zahlreiche Getränkehersteller und verunsichere Handel und Verbraucher, empört sich die wafg.

Heineken Italia und Interbrew haben im gegenseitigem Einvernehmen vereinbart, die Lizenz- und Vertriebsvereinbarungen für die belgischen Interbrew-Marken und die Labatt-Spezialitäten auf dem italienischen Markt zu beenden. Seit 1. März 2003 vertreibt Interbrew sein vollständiges Marken-Portfolio auf dem italienischen Markt. Heineken Italia wird eine eigene Bierlinie mit acht neuen Spezialitäten in Italien einführen.