Branchengeschehen

Mit Wirkung vom 1. Juni 2003 übernehmen Red Bull und Stock Vital in Deutschland ihre Marken Red Bull und Carpe Diem® Kombucha in den eigenen Vertrieb.

Die Absatzkurve von deutschem Mineralwasser zeigt auch im Jahr 2002 nach oben. In den ersten neun Monaten  verzeichnen die Wässer einen Zuwachs von sieben Prozent.

Wolfgang Stubbe, Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen (VDM), hält einen Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral-und Heilwasser von 108 Liter für durchaus realistisch. Insbesondere im Discountbereich konnte der Absatz auf rund zwanzig Prozent (Vorj.: 15%) ausgebaut werden. Einhergehend mit dem steigenden Absatz der Discounter stieg der Anteil an PET-Einwegflaschen. Ein Wermutstropfen: der Umsatz blieb deutlich hinter dem Absatz zurück. Gefestigt hat sich der Trend zu Mineralwasser mit wenig Kohlensäure. Und wie in den Jahren zuvor, verdoppelte sich der Absatz der so genannten stillen Wässer. Die Fruchtschorlen der deutschen Mineralbrunnen legten um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu.

Der Bierabsatz im dritten Quartal 2002 ist um 0,2 Millionen Hektoliter oder 0,5 Prozent gestiegen. Dieses meldet das Statistische Bundesamt. Biermischgetränke kamen auf einen Absatzanteil von 3,5 Prozent und erzielten ein Plus von 27,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum. Im Inland wurden im dritten Quartal  89 Prozent abgesetzt.

Eine Entwarnung für die deutschen Brauer und Bierliebhaber verkündet der schleswig-holsteinische SPD-Europaabgeordnete Willi Peicyk. Nach seinen Angaben sei zunächst keine Erhöhung der entsprechenden Steuersätze zu erwarten. In der EU sei mit einer Harmonisierung der Alkohol- und damit auch der Biersteuern in absehbarer Zeit nicht zu rechnen, meinte der Politiker. Die deutsche Brauereiwirtschaft sah sich hingegen durch einen Referentenentwurf in Brüssel alarmiert, wonach die deutsche Biersteuer um 25 Prozent ansteigen könne. Die Einnahmen aus der Biersteuer stehen in Deutschland den Bundesländern zu.
Sie richtet sich nach dem Stammwürzegehalt des Getränks. Zur Zeit werden hier zu Lande von den Herstellern durchschnittlich 8,50 Euro pro Hektoliter entrichtet. Damit bilden die Deutschen mit den Spaniern das Schlusslicht der EU-Steuertabelle. Die höchsten Steuern mit rund 50 Euro pro Hektoliter werden in Schweden, Dänemark und Großbritannien entrichtet.

Spirituosen sind nach wie vor ein bedeutender Umsatzträger des LEH. Gewinner waren im bisherigen Jahresverlauf 2002, ähnlich wie in vielen anderen Sortimenten die Discounter.

Laut iri/GfK hat der LEH im Jahr 2001 etwa zwei Drittel und Aldi knapp 12 Prozent verkauft.
Somit sei der LEH mit Abstand der wichtigste Mittler für den Markterfolg von Spirituosen. Da trifft es natürlich gerade Markenanbieter schwer, wenn im bisherigen Verlauf 2002 die große Anzahl der traditionellen LEH-Geschäfte beachtliche Anteile an die Discounter und auch Aldi abgeben mussten.

Die Großflächen, also die Verbrauchermärkte ab 800 Quadratmeter Verkaufsfläche und SB-Warenhäuser, konnten in den zurückliegenden acht Monaten ihre Position mengenmäßig fast halten (-0,6%) und wertmäßig geringfügig(+0,3%) verbessern.