Branchengeschehen

Durch die Übernahme von Miller Brewing des US-Konzern Philip Morris werden die South African Breweries (SAB) weltweit die Nummer Zwei. Gestillt wurde der “große Durst” von SAB mit rund sechs Milliarden Euro. Den Angaben zufolge soll das neue Unternehmen unter “SAB Miller” firmieren. Analysten sind von dieser Übernahme kaum überzeugt.

Zum einen sei der Kaufpreis zu hoch, eine rasche Integration von Miller sei zudem sehr unbestimmt. Selbst dem erfolgsverwöhnten Konzern Philip Morris sei es nicht gelungen, die sinkenden Marktanteile von Miller zu stoppen. Abgeschlossen sein soll der Deal im Juli, vorbehaltlich der Zustimmung der Anteilseigner von SAB.
Die belgische Interbrew will laut Mitteilung vom 24. Mai dieses Jahres gegen das Verbot der Zusammenarbeit ihrer Tochterunternehmen, der deutschen Brauerei Beck & Co. und Labatt USA vorgehen. Aufgrund des Antrages eines Minderheitseigners von Labatt USA hatte ein Bezirksgericht in New York verboten, dass die Marke Beck’s über Labatt USA vertrieben werde.

Die Belgier sind der Auffassung, das Labatt USA deutlich von der Integration der Marke profitieren würde. Geklagt hatte Wisdom Import Sales, mit 30 Prozent beteiligt an Labatt USA, eine Sparte der mexikanischen Femsa Cerveza, Hersteller der Marke Sol.
Großes Vertrauen in die Sprituosenmarke Asbach haben Deutschlands Konsumenten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Magazines Reader’s Digest, an der sich knapp 38.000 Leser in Europa, davon rund 5000 aus Deutschland beteiligt haben.
Geändert hat nun die A. Racke GmbH & Co. den Namen ihres deutschen Markenweins Revian’s in Rebian’s. Von der Namensänderung versprechen sich die Bingener “eine höhere Authentizität und Kompetenz für deutschen Wein”. Rebian’s stehe für die Verbraucher in deutlicher Nähe zum Ursprung des Weines und schaffe damit höheres Vertrauen.
Weinexperten fallen auf Etikettenschwindel herein,
berichtet die Zeitschrift Psychologie heute. Die Urteile würden in hohem Maße auf Markennamen und der Farbe beruhen, heißt es in dem Magazin unter Berufung auf eine Studie des französischen Wissenschaftlers Frédéric Brochet aus Bordeaux. Demnach hatte der Wissenschafter in einem ersten Versuch 54 ausgewiesene Weinkenner verschiedene Rotweinproben testen lassen, darunter ein Weißwein, den Brochet mit einer geschmacklosen Substanz rot gefärbt hatte.

Kein einziger Experte hatte die Fälschung bemerkt. Im zweiten Test wurde der Zeitschrift zufolge ein billiger Wein zwei Mal vorgesetzt. Einmal deklariert als Nobelerzeugnis, einmal als einfacher Tafelwein erkennbar. So sei der vermeinliche Spitzenwein hoch gelobt worden, der Tafelwein hingegen sei überwiegend als “schwach, flach und zu leicht” bewertet worden. Es sei ein bekanntes psychologisches Phänomen, dass man schmeckt, was man erwartet zu schmecken, erklärte Brochet das Ergebnis.
Coca Cola Atlanta wird einer dpa-Meldung zufolge die Mixgetränke-sparte von Seagram kaufen. Eine entsprechende Absichtserklärung sei mit der britischen Diageo PLC. und der französischen Pernod Ricard unterzeichnet worden.