„Bio“ ist zwar nicht Asbach, aber „der Geist des Weines“

Talkmaster wurde Weinkulturpreisträger

von Timur Dosdogru

Schon lange hat die Nation in den letzten Jahren die Bekenntnisse des nach wie vor populären Moderators
Alfred Biolek für den deutschen Wein und insbesondere seine Vorliebe für deutschen Riesling in den Medien
verfolgen können.

Zwar sei dahingestellt, ob die Lust der Deutschen auf
Wein auch etwas mit ihren Fernsehgewohnheiten zu
tun hat, aber das Deutsche Weininstitut (DWI), Mainz, würdigte die Verdienste des Talkmasters jetzt mit dem Deutschen Weinkulturpreis.

Dessen “offen bekundete Liebe zum Riesling” habe viel dazu beigetragen, dass die edelste der deutschen Rebsorten wieder einen hervorragenden Ruf genieße, so DWI-Geschäftsführer Armin Göring. Wolf von Lojewski, Leiter der Heute-Journal-Redaktion, beschrieb seinen Kollegen blumig als “sanft, reif, voller Würze aber filigran”. Und: “In Biolek ist der Geist des Weines.” Der so Geehrte (“Meine große Leidenschaft ist der deutsche Weißwein”) bedachte denn auch brav die bei der Preisverleihung anwesenden Winzer (“meine Freunde”) mit dem Worten: “Wenn ich Wein trinke, denke ich an den Winzer, der hinter dem Wein steht.”

Eine Jury um Professor Dieter Stolte, selbst Träger dieser Auszeichnung 1997, hatte den Grimme-Preisträger für den Weinkulturpreis auserkoren, der damit zum 38. Mal vergeben wurde. Der beliebte Talkmaster befindet sich damit in prominenter Gesellschaft, wie beispielsweise mit Carl Zuckmayer (1955), Leopold Reitz (1968), Anneliese Rothenberger (1974), Werner Höfer (1977), Walter Scheel (1980), Manfred Rommel (1985), Dr. Helmut Kohl (1988), Günter Strack (1991) oder Mario Adorf (1998).