Branchengeschehen

Der Vertrieb der Champagner-Marke Perrier Jouët wechselte von Seagram Deutschland in den Vertrieb der deutschen Niederlassung von Allied Domecq in Weinstadt. Allied Domecq erwarb die Marke von dem bisherigen Besitzer Hicks Muse Tate & Furst.

Eckes-Granini beabsichtigt eine Mehrheitsbeteiligung in Höhe von 60 Prozent an der Joker-Gruppe in Frankreich – einem der drei Schlüsselmärkte in Europa – zu übernehmen.

Die Gruppe ist französischer Marktführer bei Fruchtsaft und -nektar. Mit der beabsichtigten Übernahme können die Nieder-Olmer ihre Position als europäischer Marktführer stärken und ausbauen. Beide Unternehmen sind jeweils im Familienbesitz.

Im Visier des EuGH ist weiterhin die deutsche Verpackungsverordnung. Die EU-Kommission sei der Auffassung, so Margot Wallström, “dass die deutschen Vorschriften die Umweltkosten nicht ausreichend berücksichtigen und ein Handelshemmnis darstellen. Zentraler Kritikpunkt ist die deutsche Pfandregelung für Mehrwegverpackungen.

Da natürliche Mineralwässer an der Quelle abgefüllt werden müssen, sind die Hersteller gezwungen, leere Mehrwegverpackungen über große Entfernungen zur Quelle zurückzubefördern, wodurch höhere Kosten entstehen. Dadurch würde es indirekt zu einer Benachteiligung eingeführter Mineralwässer kommen, so der EuGH. Möglicherweise seien Einwegverpackungen für Mineralwässer nicht nur wirtschaftlicher, sondern auch ökologisch vorteilhafter. Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass die Mehrwegschutz-Regelung der Verpackungsverordnung vor dem Europäischen Gerichtshof Bestand haben wird.

Die Recyclingquote 2000 bei Glas liegt für das Inland bei stolzen 83,1 Prozent (99: 80,6%). Dies vermeldete die Gesellschaft für Glasrecycling und Abfallvermeidung GmbH (GGA). Von den rund 3,4 Millionen Tonnen Behälterglas, welche in Deutschland verkauft wurden, sind laut GGA rund 2,8 Millionen Tonnen im Inland einer Wiederverwertung zugeführt worden.

Somit sei der Beweis angetreten, so die GGA, dass auch ohne Zwangspfand das Glasrecycling vorbildlich funktioniere. Auch übertreffe das aktuelle System die gesteckten Ziele der Verpackungsverordnung bereits heute. In punkto Zwangspfand werden für das Glasrecycling schwierige Zeiten befürchtet.
“Das System, das sich über Jahre und Jahrzehnte hinweg bestens bewährt hat und in nahezu jedem deutschen Haushalt akzeptiert und praktiziert wird, ist angesichts der geplanten, weit reichenden Veränderungen ernsthaft gefährdet”, klagte der GGA-Geschäftsführer Helmut Notemann.

Die Berentzen-Gruppe hat eine Dividendenerhöhung für Vorzugs- und Stammaktien um jeweils vier Cent vorgeschlagen. Bei der Vorzugsaktie entspricht dies einer Dividende von 0,24 Euro und je Stammaktie von 0,18 Euro. Wie die Gruppe mitteilt, wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr der Überschuss von 3,8 Millionen auf 5,1 Millionen gesteigert. Desweiteren haben Aufsichtsrat und Vorstand beschlossen, die Hauptversammlung um die Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien zu bitten.

Grünes Licht für den Fortbestand der Henninger-Bräu AG signalisierte nun der Aufsichtsrat. Er hat dem Mehrheitsaktionär Dietmar Hopp “ans Herz gelegt”, die unterbrochenen Gespräche mit der Stadt Frankfurt in punkto Grundstückserwerb für den beabsichtigten Brauerei-Neubau wieder aufzunehmen.

Hopp folgte der Aufforderung umgehend und führte mit der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth ein “harmonisches und konstruktives” Gespräch. Die Planung bei Henninger sieht vor, am neuen Standort Nieder-Eschbach rund 100 Millionen Mark zu investieren.

Ein neues multinationales Direktbelieferungslager von Guinness UDV ist seit dem 1. März dieses Jahres in Bocholt bei der Firma Fiege Deutschland beheimatet.

Aus diesem Logistik Center werden die Kunden der Vertriebsgesellschaften in den Ländern Belgien, Deutschland, Luxemburg, Niederlande, Österreich sowie das Duty-Free-Geschäft auf dem europäischen Kontinent beliefert. Am Standort Rotkreuz in der Schweiz wickelt die Fiege Goth AG, eine Tochter der Fiege Gruppe, die gesamte Palette der logistischen Dienstleistungen ab. Fiege bewegt für Guinness UDV rund 61 Millionen Flaschen Spirituosen an 18.000 Anlaufstellen in Nordeuropa.

Die außerordentliche Hauptversammlung 2001 der Bayerischen BrauHolding AG hat mit großer Mehrheit am 4. April dem erneuten Abschluss eines Beherrschungsvertrages zwischen der Schörghuber Stiftung & Co. Holding KG und der Bayerischen BrauHolding AG zugestimmt.

Somit wird die gesellschaftsrechtliche Verbindung beider Gesellschaften wieder aktualisiert, die im Vorfeld der Fusionsbestrebungen zwischen der Bayerischen BrauHolding AG und der Brau und Brunnen AG kurzfristig aufgehoben war.

Einen Erfolg konnte die Bitburger Brauerei gegen den US-Bier-Riesen Budweiser verzeichnen. Demnach darf in Deutschland das US-Bier Budweiser nicht unter American Bud vertrieben werden. Die Bitburger Brauerei hatte Widerspruch gegen die Markenmeldung von Anheuser eingelegt. In erster Instanz entschied das Oberlandesgericht Hamburg, dass beide Bezeichnungen das Markenrecht von Bitburger beeinträchtigen.

Der Bundesgerichtshof ist der Ansicht, dass der Name Bud ähnlich wie der Name der älteren Marke Bit klinge und dies eine Verwechselungsgefahr berge. Weiterhin verkaufen dürfen die Amerikaner jedoch unter dem Namen Anheuser Busch Bud, da in diesem Fall eher Anheuser wahrgenommen würde.