Volle Kraft voraus – in die Vergangenheit!

Es sind schon seltsame Artgenossen, unsere zweibeinigen Freunde. Da bauen sie sich riesige Super- und Verbrauchermärkte, die fast überquellen von den feinsten Sachen und dennoch sind sie nicht zufrieden.

Wenn ich mir vorstelle, ich könnte nur ein einziges Mal einen halben Tag alleine in einem solchen Paradies verbringen – kaum auszudenken, was ich mir da alles einverleiben könnte.

Nicht so mein Frauchen, sie hasst mittlerweile das Einkaufen. Früher ist sie ja liebend gerne zum Einkaufen gegangen, hat nahezu ganze Tage im Verbrauchermarkt zugebracht – und ich musste draußen warten. Heute ist sie schon nach zehn Minuten meistens total genervt.

Neulich kam sie wieder einmal völlig gestresst von einer solchen Einkaufstour und hat fürchterlich geschimpft. Der Markt sei so “kalt”, das Personal so unfreundlich, die Gänge mit Waren so zugestopft, dass man kaum mit seinem Einkaufswagen durchkommt und von 20 Kassen seien wieder einmal nur drei geöffnet gewesen. Die Preise seien ja in Ordnung, aber die Atmosphäre einfach grauenhaft. Da mache es überhaupt keinen Spaß mehr einzukaufen. Sie würde ja liebend gerne etwas mehr bezahlen – sagt sie – wenn es nur etwas “netter” in den Märkten wäre – so wie beispielsweise in dem Markt, in dem wir bei unserem letzten Frankreich-Urlaub waren.

Apropos Preis

Eigentlich, sagt sie, sei vieles sogar viel zu billig. Überall sei alles teurer geworden, nur Lebensmittel würden permanent billiger. “Da stimmt doch was nicht, das muss doch zu Lasten der Qualität gehen”, schimpft sie immer. Irgendwann bekämen wir wieder so schlechte Waren, wie nach dem Krieg, nur weil alles so superbillig sein müsse – befürchtet sie.

Wenn das auch auf mein Chappi zutrifft, dann kommt es wohl auch wieder soweit, dass ich wieder die Reste vom Tisch von Herrchen und Frauchen essen muss. Eine grausige Vorstellung – igittigitt Heiliger Aloysius, du Gott aller Hunde, bewahre mich vor solch einem Schicksal!

Bis zum nächsten Mal!

Euer Viktor