“Der Biermarkt ist tot. Es lebe der Biermarkt!” Hopfen und Malz verloren? – dritter Teil

Zukunftsvisionen: Gehe mit der Zeit, aber kehre von Zeit zu Zeit zurück. Der Konsument im Mittelpunkt….

von Monika Busch

Die deutsche Brauereilandschaft atmet etwas auf. Seit langer Zeit ist erstmals der Bierabsatz um 0,3 Prozent auf 84,1 Millionen Hektoliter in den ersten neun Monaten des Jahres 1999 gestiegen. Ursache war hier sicherlich der in vielen Teilen Deutschlands “stattgefundene Sommer”. Die Weltbiererzeugung stieg 1998 um rund ein Prozent auf ca. 1,31 Milliarden Hektoliter.

Jedoch verschärfter Wettbewerb, gesättigte Märkte und der weiterhin sinkende Pro-Kopf-Verbrauch drücken auf die Umsätze und Renditen, internationale Biere sichern sich zunehmend Marktanteile. 1998 wurden in Deutschland 1.283 Braustätten betrieben. Mehr als die Hälfte der Brauereien produzieren weniger als 5.000 Hektoliter. Der Ausstoß reduzierte sich um 2,7 Prozent von 114,8 auf 111,7 Millionen Hektoliter. Demzufolge sank der Pro-Kopf-Verbrauch von 131,2 auf 127,4 Liter. Nach Untersuchungen des Ifo-Instituts, München, trank 1998 jeder Deutsche im Durchschnitt 240 Liter Wasser, Erfrischungsgetränke, beziehungsweise Fruchtsäfte.

Die Getränkewirtschaft insgesamt setzte 1998 mit 40,3 Milliarden Mark ein Prozent weniger als im Vorjahr um. Im weitestgehend gesättigten Biermarkt hierzulande mit dem verschärften Wettbewerb werden innovative Wege für die Kosumentenfindung- und bindung, aber auch Kostenreduzierungen immer wichtiger. Ein Ende der immer noch stattfindenden Wertevernichtung durch so genannte “Dauerniedrigpreise” scheint kaum in Sicht.

Obwohl sich die Branche eigentlich einig ist, dass unbedingt Preiserhöhungen vorgenommen werden müssten, hat sich dieses letztendlich bisher nicht durchgesetzt. Aber auch hier werden die Grenzen bald erreicht sein. …

Vermerk: Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 1/2/2000.