Der Frühlingsgarten Deutschlands

Das Weinbaugebiet “Hessische Bergstrasse” liegt an der südlichen Grenze Hessens und war bis zur Wiedervereinigung das kleinste Anbaugebiet. Entstanden ist das Gebiet 1971, als ein Weingesetz die “Bergstrasse” in einen hessischen und badischen Teil trennte. Bekannt ist die Bergstrasse auch als Frühlingsgarten Deutschlands, denn wenn in den meisten Teilen von Deutschland nur der Frühling zu erahnen ist, beginnt hier schon die Mandelblüte. Die Rebfläche beträgt 450 Hektar mit einem jährlichen Ertrag von etwa drei bis vier Millionen Liter. Hauptrebsorte mit 57 Prozent ist der Riesling. Zudem werden Müller-Thurgau (11%), Ruländer, Silvaner, Kerner und Blauer Spätburgunder angebaut. Entlang der hessischen Bergstraße zieht sich von Alsbach bis Heppenheim der Bereich Starkenburg und hier verläuft auch der Bergsträsser Weinlagenweg.
Der Bereich Umstadt, auch als Odenwälder Weininsel bezeichnet, gehört ebenfalls zu diesem Gebiet. Die Mehrzahl der Weinbaubetriebe gehören der Genossenschaft an. Mit der Vermarktung gibt es keine Probleme, da der größte Teil im Gebiet selbst getrunken und von Besuchern gekauft wird. Eine Besonderheit des kleinen Anbaugebietes ist die Vielfalt der weißen und roten Rebsorten. Nicht nur das mediterrane Klima und der unterschiedliche geologische Aufbau des Bodens stehen für kräftige Qualitätsweine und charaktervolle Spitzenweine, sondern auch der naturnahe Anbau sowie schonende Most- und Weinbehandlung.