Die neue Geschäftsführung, des durch die Fusion von United Distillers Deutschland und Weltmarken Import, Wiesbaden entstandenen Unternehmens UDV United Distillers & Vintners Deutschland, präsentierte sich anläßlich einer Pressekonferenz am 30. Juni 1998 in Frankfurt in “bester Verfassung”. Nicht nur die “Nummer 1”, sondern auch der “Beste” unter den Spirituosenanbieter in Deutschland will das Unternehmen werden.
Geschäftsführer Uwe Schneider will dieses Ziel mit seinem Team in drei bis fünf Jahren erreichen. Dabei setzt er auf starken Marken der beiden Vorgängergesellschaften und auf Neuproduktentwicklungen. Hierzu bemerkte Ulrich C. Melzer, Marketingdirektor: “Mit Neuproduktenwicklungen pflanzen wir heute die Wachstumsträger von morgen.”
Die Fokussierung auf die Kernmarken, die fünfzig Prozent des Umsatzes ausmachen hat Priorität. Der kumulierte Absatz 1997 wird mit ca. 49 Millionen Flaschen, der Umsatz mit ca. 800 Millionen Mark beziffert. Schneider stellte fest, daß derzeit das Unternehmen in der Gastronomie die “Nr. 1” und im Handel bereits das zweitgrößte Unternehmen sei. Die Marktanteile der Kernmarken im Handel steigerten sich bei Asbach Uralt von 11,7 auf 12, 5 %, Baileys von 33,8 auf 37,2 %, Fernet-Branca von 23,2 auf 23,7 % und Metaxa von 3,5 auf 3,7 %. Rückläufig waren Asti Cinzano mit 12,5 % (13,6) und Smirnoff mit 5,1 % (5,2). Die Partnerschaft mit Fratelli Branca für Fernet Branca wurde am 28. Juni 1998 in Mailand durch einen neuen langfristigen Vertrag für Vertrieb und Marketing in Deutschland untermauert. Durch die Fokussierung auf Premium-Kernmarken sowie der Entwicklung und dem Aufbau von Neuprodukten, will das Unternehmen mit seinen Marktpartnern langfristig wachsen und das nötige Neugeschäft forcieren. Das neue Unternehmen beschäftigt derzeit 186 Mitarbeiter, 57 weniger als vor der Fusion, von denen allein 150 im Marketing/Vertrieb tätig sind. Allein in der Gastronomie sollen die Events von derzeit 100, auf 1.000 gesteigert werden. 120 Mitarbeiter sollen maßgeschneiderte Konzepte mit den Gastronomen umsetzen.
Wachstum will Schneider durch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Verbraucher erzeugen. Die ehrgeizigen Ziele will er nicht nur allein mit besseren, sondern mit den besten Mitarbeitern umsetzen, die sich bei ihrer Teamarbeit begeistern. Offenheit, Freiraum für Entscheidungen und innovative Lösungen gehören dabei zu den wichtigen UDV-Werten für eine zukunftsorientierte Mitarbeiterkultur. “So werden Mitarbeiter zu echten Unternehmern im Unternehmen”, kommentierte Schneider. Hier zählt für ihn nicht nur der fachlich beste, sondern auch der sozial beste Mitarbeiter. Zur Know-How-Sicherung sei es erforderlich gewesen, Stellen von “außen” neu zubesetzen, denn es sei wichtig den fachlich und sozial “besten” vom Markt heraus zu engagieren und nicht von UD oder Weltmarken.
“Daß unsere ehrgeizigen Ziele realistisch sind, werden wir in den kommenden zwei bis drei Jahren mit unserer Arbeit zeigen. Unsere Ziele sind Bekenntnisse zu stets besserer Leistung für alle – Kunden, Endverbraucher und Mitarbeiter”, resümierte Schneider.
Weitere Ausführungen hierzu in der nächsten Ausgabe.