Poker um Bavaria-St.-Pauli-Brauerei zu Ende: Holsten erhält Zuschlag

von Monika Busch

Der Hamburger Senat hat dem Verkauf der Bavaria-St. Pauli-Brauerei an die Holsten-Brauerei AG am 10. November 1998 zugestimmt. Bis Mitte Dezember wird die noch ausstehende Entscheidung der Bürgerschaft erwartet.
Der Hamburger Mäzen und Immobilienmakler Helmut Greve ist mit seinem Angebot in Höhe von 115 Millionen Mark gescheitert. Die Stadt zahlte seinerzeit dem Alteigentümer Brau und Brunnen DM 110 Millionen Mark, um die Brauerei vor einer möglichen Schließung durch Brau und Brunnen zu bewahren. Vorausgegangen waren hier schärfste Bürgerproteste gegen die Schließung und für eine Standortsicherung.
Die Holsten AG teilt mit, daß der jetzige Kaufpreis ebenfalls 110 Millionen Mark betragen würde. Als Profitcenter innerhalb der Holsten-Gruppe soll die Bavaria-St. Pauli-Brauerei aus steuerlichen Gründen mit einem Organschaftsvertrag fortgeführt werden. Die Bavaria-Geschäftsführung soll das operative Geschäft und das Ergebnis jedoch selbst verantworten. Bis zum 1. Januar 2003 soll es für die 217 Beschäftigten der Bavaria keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Für diesen Zeitraum hat auch die freiwillige Absenkung der jeweiligen Tarife um fünf Prozent Gültigkeit.
Allerdings wird den Mitarbeitern bei positiven Unternehmensergebnissen ein Bonus zugesagt. Die Aufrechterhaltung des Braubetriebes der Bavaria-St. Pauli-Brauerei wird bis mindestens 1. Januar 2002 garantiert. Die Werbeetats für die Marken Astra und Ratsherrn sollen in gleicher Höhe wie 1998 bereitgestellt werden.

118mal “Preis der Besten” für die Getränkebranche

(tido) 118 Preisträger aus der Bier, Fruchtsaft- und Spirituosenbranche wurden in diesem Jahr von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) für ihre Produkte ausgezeichnet. 46 Unternehmen wurden mit dem “Preis der Besten” in Bronze und 72 in Silber gewürdigt. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Messe regionaler Spezialitäten “anuga spezial” in Köln statt, die in diesem Jahr ihr Debüt gab und deren ideeller Träger die DLG ist. Mit dem “Preis der Besten” zeichnet die DLG Betriebe aus, die fünf oder zehn Jahre ununterbrochen mit höchsten DLG-Prämierungen einen überdurchschnittlichen Qualitätsstandard unter Beweis stellen konnten. Die Siegerehrung nahm DLG-Präsident Philip Freiherr von dem Bussche vor, der die ausgezeichneten Unternehmen “zu den Besten der deutschen Ernährungswirtschaft” zählte. Die Goldmedaille für den Gesamtwettbewerb Getränke kann frühestens im nächsten Jahr vergeben werden, weil erst dann zeitbedingt die Betriebe die Mindestgrenze von fünf Jahren ununterbrochener Qualität erreichen können