EKU: Sanierungsmaßnahmen zeigen bereits Wirkung

(tido) Im Mai diesen Jahres wurde der Geschäftsbetrieb der früheren Ersten Kulmbacher Actienbrauerei nach der Übernahme durch die Reichelbräu unter Kulmbacher EKU Brauerei GmbH weitergeführt. Wie der Reichelbräu-Vorstand nun mitteilt, ist der Mittelpunkt der Tätigkeit der Geschäftsführung die Sanierung des übernommenen Betriebes. Um dies zu erreichen, sei einerseits der Personalstand des Kulmbacher Verbundes insgesamt “deutlich reduziert” worden, insbesondere durch Nichtersetzen ausscheidender Mitarbeiter und rechtzeitig getroffene Vorruhestandsregelungen. Die Zahl der Kündigungen sei auf unter 30 begrenzt worden. Unrentable Geschäftsfelder seien aufgegeben worden, außerdem habe das Unternehmen die Abgabepreise an den Fachgroßhandel auf ein Rampenpreissystem mit einheitlichen Konditionen umgestellt, um die Verluste der früheren Actienbrauerei ausgleichen zu können. Dabei seien Preiskorrekturen “unvermeidlich” gewesen, heißt es, diese seien aber von der Kundschaft überwiegend verständnisvoll angenommen worden. Nach eigenen Angaben habe der Vorstand für das Geschäftsjahr der EKU mit einem Verlust von fünf bis sechs Millionen Mark gerechnet. Allerdings könne nun noch vor Ablauf des Geschäftsjahres festgestellt werden, daß das Ergebnis besser als geplant ausfallen und der Verlust “deutlich unter dem angesetzten Planwert” liegen werde als Folge des Personalabbaus und der Preiskorrektur. Bis Ende September wurden die überseeischen Beteiligungen der EKU in St. Vincent, Samoa und den Solomon Inseln verkauft. Die in Konkurs gegangene Aktienbrauerei wurde mittlerweile vom Konkursverwalter umfirmiert in E. K. Aktienbrauerei AG, um eine klare Trennung der Firmenbezeichnungen Erste Kulmbacher und EKU von der weiter abzuwickelnden Gesellschaft zu erreichen. Die Namensüberschneidung habe in den letzten Monaten bei Kunden und Verbrauchern Verwirrung gestiftet, so das Unternehmen. Zusätzliche Marketing- und Werbemaßnahmen sollen ab Beginn des kommenden Jahres die Marke EKU in ihrem Kerngebiet unterstützen. In der Heimatregion soll das Schwergewicht bei den Vertriebsaktivitäten der EKU in den kommenden Jahren in der Gastronomie liegen. Die EKU feiert 1997 ihr 125jähriges Bestehen.